Der Basler Pharmariese Roche hat wieder einen Rückschlag in der Forschung erlitten. Doch dies ist nicht die einzige Hiobsbotschaft.
Für den Basler Pharmakonzern Roche läuft es seit geraumer Zeit nicht gut.
Ein Hofnungsträger zur Behandlung von Alzheimer, ein Aus- und dann Wiedereinstieg bei Abnehm-Medikamenten und nun auch noch ein weiterer Rückschlag.
Anpassungen von Studien
Das Mittel Tiragolumab zur Krebsbehandlung habe in einer Kombinationsstudie die Ziele nicht erreicht, teilte Roche am heutigen Donnerstag überraschend mit.
Die Basler stellen die Forschungsarbeiten wegen zu geringer Effizienz in der Behandlung ein, hiess es weiter.
Zudem würden andere Studien in ähnlicher Richtung überprüft, erklärte der Basler Novartis-Konkurrent.
Viele Experten hatten sich bei dem Präparat ohnehin skeptisch gezeigt.
Über 30 Prozent unter Wasser
Die Reaktion an der Börse liess nicht lange auf sich warten. Gleich zu Handelsbeginn gaben die Genussscheine des von Thomas Schinecker geführten Roche-Konzerns um über 2 Prozent nach.
Im Laufe des Handels ging es in einem stabilen Markt zwar wieder etwas nach oben.
Im Jahresvergleich liegen die Titel des Basler Pharmariesen aber um 11 Prozent im Minus. Auf 3-Jahressicht ging es um über 30 Prozent nach unten.
Strategie unklar
Die Hiobsbotschaft zum erfolglosen Medikament führt zu weiterer Unsicherheit über den Fortgang des Konzerns.
Unlängst hat er sogar für rund 1,2 Milliarden Dollar einen Produktionsstandort in den USA an den Basler Platzhirsch Lonza verkauft, wie muula.ch berichtete.
Wenn die Herstellung nunmehr nur noch in Lizenz erfolgt, muss die Forschungspipeline zumindest stimmen.
04.07.2024/kut.