Der Energiekonzern Axpo hat einen Milliardeneinbruch beim Gewinn verzeichnet. Der Staatsbetrieb hat auch für Kunden keine guten News.
Der staatliche Energiekonzern Axpo hat im ersten Geschäftshalbjahr einen gigantischen Gewinneinbruch von über 60 Prozent auf noch 1,2 Milliarden Franken verzeichnet.
Der Umsatz ging dabei um rund 35 Prozent auf 4,2 Milliarden Franken zurück, wie der Stromkonzern am heutigen Mittwoch bekanntgab.
Ausbau der Belegschaft
Die Bilanzsumme implodierte um 15 Milliarden Franken beziehungsweise um rund 30 Prozent auf noch 38 Milliarden Franken.
Der freie Cashflow brach um über 80 Prozent auf noch 225 Millionen Franken ein.
Der durchschnittliche Personalbestand erhöhte sich jedoch um fast 500 Mitarbeiter auf 6600.
Gigantische Preisrückgänge
Vor dem Hintergrund eines milden Winters hätten sich die Märkte in der Berichtsperiode weiter normalisiert, erklärte die Axpo zu den Entwicklungen.
Die Energiepreise näherten sich aber dem Niveau vor der jüngsten Energiekrise. Auch die Volatilität habe im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich abgenommen, hiess es.
Der Rückgang des Umsatzes um 35 Prozent sei vor allem auf deutlich niedrigere Preise für Strom und Gas zurückzuführen, erklärte der Staatsbetrieb.
Davon merken die Schweizer Verbraucher zwar nichts. Aber auch für die Zukunft hat Axpo laut einer Präsentation für Analytiker kaum gute Nachrichten für Konsumenten und Steuerzahler.
Einer muss die Zeche zahlen
Aufgrund der Saisonalität des Geschäfts werde das Ergebnis im zweiten Halbjahr nämlich niedriger ausfallen als im ersten, hiess es zum Ausblick.
Ab dem Geschäftsjahr 2024/25 würden allerdings steigende Marktpreise für Strom einen positiven Einfluss auf das Ergebnis haben. Dies bedeutet aber nichts anderes als Energiepreissteigerungen für Konsumenten und Firmen.
Keine Vollabsicherung mehr
Dabei sei zudem zu berücksichtigen, dass der Axpo-Konzern seit Anfang 2022 nicht mehr die ganze Stromproduktion über drei Jahre absichert, erklärte der Staatsbetrieb.
Dies werde das Unternehmensergebnis beeinflussen, was heisst, dass die Gewinnschwankungen grösser werden dürften.
Somit müssen sich nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Steuerzahler des Staatsbetriebes auf weitere Hiobsbotschaften einstellen.
29.05.2024/kut.