Die Schweiz stellt die Sicherheitspolitik neu auf. Doch versucht das Land seine Angreifer wirklich mit Humor abzuwehren?
Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat drei neue Verwaltungseinheiten.
Es sind laut einer Medienmitteilung vom heutigen Donnerstag das Staatssekretariat für Sicherheitspolitik (SEPOS), das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) und das Kommando Cyber (Kdo Cy) innerhalb der Armee.
Wirksamer Kampf
In Anbetracht der Verschlechterung der internationalen Sicherheitslage und der geopolitischen Entwicklungen stärke das VBS damit seine Strukturen, hiess es zur Begründung.
Mit diesen neuen Verwaltungseinheiten könne die Sicherheitspolitik der Schweiz zur Bewältigung der zunehmenden Bedrohungen und Gefahren noch wirksamer gestaltet werden, führte die Behörde weiter aus.
Verwundert die Augen reiben
Wie gut das Ganze schon funktioniert, können die Medien dann in einer separaten Medieninformation des Eidgenössischen Finanzdepartement EFD sehen, wo die Cybersicherheit bisher angesiedelt war.
Die Schweiz glaubte bisher immer, dass das Thema nur den Schweizer Finanzplatz und nicht das ganze Land betreffen würde, weshalb das EFD zuständig war.
«Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit ist ab dem 1.1.20204 ein Bundesamt und somit ändert sich auch der Name in Bundesamt für Cybersicherheit (BACS)», hiess es vom Generalsekretariat des EFD an die Medien und die Leser reiben sich verwundert die Augen.
Lacher zur Abwehr?
Sollte die neue Verwaltungseinheit tatsächlich erst im Jahr 20.204 ihre Tätigkeit aufnehmen? Die Medieninformation wäre da sehr früh.
Oder wollten sich die neue Cyberabwehr mit einer zusätzlichen Null einfach nur auf ihre Kompetenzen in der digitalen Welt aufmerksam machen und meinten eigentlich das Jahr 2024?
Bei den vielen Medienverantwortlichen, die beim Bund arbeiten, kann man aber gar nicht an einen profanen Tippfehler glauben.
Gerade beim Finanzdepartement kann eine zusätzliche Null gigantische Auswirkungen haben, wenn etwa eine Milliarde Franken gemeint ist, aber zehn Milliarden Franken auf dem Papier oder womöglich im Budget als Schulden stünden.
Es ist jedenfalls kein guter Start, wenn die Kommunikation gleich zu Beginn des neuen Bundesamtes nicht klar funktioniert.
Oder aber die Verteidigungsstrategie der Schweiz ist extrem clever, denn mögliche Angreifer können sich beim Anblick solcher Meldungen vor Lachen kaum noch halten.
28.12.2023/kut.