Pensionskassen verlieren wieder viel Geld

Münzen von Schweizerfranken
Pensionskassen haben wieder Geld an den Kapitalmärkten verloren. (Bild: Softcodex / unsplash)

Die Schweizer Pensionskassen haben im Jahr 2022 enorme Mengen an Spargeldern verloren. Nun geht es erneut in diese Richtung.

Die Kapitalmärkte spielen manchmal völlig verrückt und besonders schwierig ist es für institutionelle Anleger, die dann sehenden Auges eine Unmenge an Anlagegeldern in den Sand setzen.

Grosse Bandbreite

So geschah es im sehr schwierigen Börsenjahr 2022 und nun scheint es wieder in diese Richtung zu gehen.

Die Pensionskassen erzielten im September nach Abzug von Gebühren eine Anlagerendite von –0,79 Prozent. Dies geht aus dem jüngsten UBS-Pensionskassenindex hervor.

Dabei gehen die Werte weit auseinander, denn die Bandbreite der Performance aller Pensions­kassen lag bei 1,92 Prozent­punkte. Die Grafik illustriert die Spanne.

UBS-Pensionskassenvergleich
Quelle: UBS

Das beste Ergebnis mit nur 0,29 Prozent erzielte eine kleine Pensions­kasse mit verwalteten Vermögen unter 300 Millionen Franken. Das schlechteste Ergebnis mit –1,63 Prozent erzielte ebenfalls eine kleine Pensions­kasse.

Rund acht Milliarden verpufft

Im September fielen Schweizer und globale Aktien um 2,29 Prozent beziehungsweise 1,11 Prozent.

Doch selbst Schweizer Anleihen waren mit –0,66 Prozent negativ.

Alternative Anlage­klassen legten dagegen mit 3,45 Prozent für Hedgefonds und mit 2,53 Prozent für Private Equity/­Infra­struktur­anlagen zu.

UBS-Pensionskassenvergleich
Quelle: UBS

Rechnet man überschlagsmässig mal Vorsorgegelder von 1000 Milliarden Franken, die in der Schweiz mit Sicherheit existieren, mit der negativen Rendite von 0,8 Prozent, so ergibt sich in nur einem Monat ein Verlust von 8 Milliarden Franken, um welche die Schweizer Vorsorgesparer im Monat September ärmer geworden sind.

2023 noch im Lot

In diesem Jahr ist im Gegensatz zu 2022, als ein Verlust von rund zehn Prozent erzielt wurde, aber noch nicht alles verloren.

Seit Jahresbeginn steht die Rendite gemäss UBS-Pensionskassenindex bei 2,60 Prozent und die annualisierte Rendite seit Publikation des UBS-Barometers im Jahr 2006 bei 2,87 Prozent.

Kleinere Pensionskassen kommen kumuliert auf 2,33 Prozent. Mittelgrosse Vorsorgeeinrichtungen von 300 Millionen Franken bis 1 Milliarde Franken erzielten bisher 3,1 Prozent an Anlagerendite. Und die ganz grossen Pensionskassen erreichten bisher in diesem Jahr eine Performance von 2,65 Prozent.

Beim BVG-Mindestzins müssen die Vorsorgeeinrichtungen noch nicht drauflegen.

10.10.2023/kut.

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