
Der Schweiz werden schon bald rund 500.000 Vollzeitbeschäftigte fehlen. Die Staatsbank Postfinance zeigt die Hebel, dem Problem zu entkommen.
Der Fachkräftemangel hat sich zuletzt zwar etwas entspannt.
Doch in den kommenden Jahren werden der Schweizer Volkswirtschaft über 460.000 Vollzeitäquivalente fehlen.
Geldprämie für Empfehlung
Die Firmen müssen sich kurz- und langfristige Massnahmen überlegen, wie sie sich dem Problem stellen. Dabei kommt die Staatsbank Postfinance ins Spiel.
Das systemrelevante Geldinstitut zeigt Unternehmern die Stellschrauben auf, wie sie ihre Arbeitgeberattraktivität steigern und Fachkräfte gewinnen können.
Eine günstige und effektive Methode sei beispielsweise, Mitarbeitern eine Geldprämie zu zahlen, wenn eine empfohlene Person nach der Probezeit oder nach einem Jahr noch im Unternehmen arbeitet, erklärte Postfinance in einem Blogeintrag.
Hürden für Bewerber tief halten
Ältere Fachkräfte böten aufgrund ihrer Berufserfahrung, ihres Fachwissens und etablierten Netzwerken oftmals einen unschätzbaren Mehrwert für Unternehmen, hiess es weiter.
Der Nutzen sollte zumindest geprüft werden, selbst wenn dieser Personenkreis in den Sozialversicherungen etwas teurer sei.
Ein unkomplizierter und schneller Bewerbungsprozess sei künftig genauso essenziell wie der Aufbau eines Talentpools, um bei Bedarf qualifizierte Talente schneller zu rekrutieren.
Firmen sollten dabei auch neue Wege gehen, wie die Ansprache auf TikTok oder Kontaktmöglichkeiten per WhatsApp. Das Motto müsste lauten, Hürden für die Bewerber tief zu halten.
Für sich selbst entwickelt?
Postfinance hat alle Tipps gegen das Fehlen von Arbeitskräften sogar in einem Leitfaden zusammengetragen.
Böse Zungen behaupten, dass die zur Schweizerischen Post gehörende Staatsbank dies eigentlich für sich selbst gemacht habe.
Der Fachkräftemangel sei nämlich speziell im Service von Postfinance besonders zu spüren.
Konzentrieren auf Stärken
Neben der Unterscheidung von kurz- und langfristigen Massnahmen, wie Investitionen in Weiterbildungen oder der Rekrutierung im Ausland, gibt Postfinance aber auch Hinweise für verschiedene Firmengrössen.
So könnten sich KMU mit kleinem Marketingbudget für das «Employer Branding» beispielsweise auf die drei wichtigsten Gründe konzentrieren, aus welchen die Mitarbeiter überhaupt bei ihnen arbeiteten.
Mit diesen drei Punkten könnten kleinere Firmen auf ihrer Webseite werben, lautete eine kostengünstige Empfehlung, Menschen anzuziehen, die genau nach solchen Arbeitgebern suchten.
26.03.2025/ena.
Fachkräfte gehören in Regionen, die sich in den letzten 50 Jahren gegen die Jugendarbeitslosigkeit engagiert und Ihnen Perspektiven gegeben haben. Solche hochwertige Lebensräume, die diese verdienen, sind zum Beispiel Zürich, Aargau, Frankfurt, Berlin, etc. In ländlichen, alpinen und mediterranen Lebensräumen, die Fachkräfte wegen Jugendarbeitslosigkeit zum Wegzug gezwungen haben, haben Hochqualifizierte heute nichts zu suchen. Die nördliche Agglomeration hat die Dominanz.
Vor allem Talente gehören nur in Regionen, die sie auch tatsächlich verdienen. Zürich und Aargau sind privilegienberechtigte Spitzenreiter. Diesen Lebensräumen gehört die Zukunft.