Die Grossbank Credit Suisse hat zum 13. Mal ihren Global Wealth Report publiziert. Die Zahl der äusserst vermögenden Personen explodierte – jedoch nicht in der Schweiz.
Die Zahl der Dollar-Millionäre erhöhte sich im Jahr 2021 um rund 9 Prozent auf 62,5 Millionen Personen weltweit. Das sind immerhin 5,2 Millionen mehr Millionäre auf dieser Welt in nur einem Jahr.
Die Zahl äusserst vermögender Personen, also der sogenannten Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI), explodierte sogar förmlich und legte im Jahr 2021 mit einem Zuwachs von 21 Prozent noch wesentlich schneller zu.
Schweiz im Rückwärtsgang
Die meisten neuen UNHWI wurden laut dem neuesten Global Wealth Report der Grossbank Credit Suisse mit 30.470 Personen in den USA verzeichnet. Auf Platz zwei lag China mit 5200. Weitere Länder, welche mehr als tausend neue UNHWI hinzugewannen, waren Deutschland (1750), Kanada (1610) und Australien (1350).
Nur in wenigen Ländern sank dagegen die Zahl dieser Personen und dazu gehörte ausgerechnet die Schweiz. Sie wies einen Rückgang von 120 Ultra-Reichen aus, gefolgt von der Sonderverwaltungszone Hongkong (- 130), der Türkei (- 330) und Grossbritannien (- 1130).
Währungsschwankungen helfen
Das globale Vermögen belief sich laut der Credit-Suisse-Untersuchung zum Jahresende 2021 auf 463,6 Billionen Dollar. Dies stellt einen Anstieg um die gigantische Summe von 41,5 Billionen Dollar beziehungsweise um 9,8 Prozent dar.
Das Vermögen je Erwachsenen stieg damit um 8,4 Prozent auf 87.489 Dollar per Jahresende. Bei gleichbleibenden Wechselkursen gegenüber dem Jahr 2020 wäre das Gesamtvermögen aber sogar um 12,7 Prozent und das Vermögen je Erwachsenen um 11,3 Prozent gewachsen, hiess es weiter.
Aktien und niedrige Zinsen
Als Auslöser für den gigantischen Vermögenszuwachs gaben die Experten der Credit Suisse breite Kursgewinne bei Aktien und ein (noch) günstiges Umfeld dank der Zinssenkungen der Zentralbanken im Jahr zuvor an.
Alle Regionen trugen zum Anstieg des weltweiten Vermögens bei, wobei Nordamerika mit etwas mehr als der Hälfte des gesamten Zuwachses und China mit einem weiteren Viertel die grössten Anteile aufwiesen.
Im Gegensatz dazu machten Afrika, Europa, Indien und Lateinamerika zusammen bloss 11,1 Prozent des weltweiten Vermögenswachstums aus. Dieser niedrige Wert reflektiert die allgemeine Abwertung gegenüber dem Dollar in diesen Regionen.
Europa als Schlusslicht
Prozentual gesehen verzeichneten Nordamerika und China die höchste Wachstumsrate; hier ging es jeweils rund 15 Prozent nach oben. In Europa verzeichneten die Banker mit nur 1,5 Prozent das bei weitem niedrigste Wachstum aller Regionen.
Allerdings könnten im laufenden Jahr laut einer Medieninformation der Schweizer Grossbank zu dem Report die Faktoren wie Inflation, steigende Zinssätze und eine rückläufige Vermögenspreisentwicklung das beeindruckende Wachstum des gesamten Wohlstandes vom vergangenen Jahr wieder zunichtemachen.
20.09.2022/kut.