Just in der Hauptreisezeit führen IT-Probleme zu weltweiten Störungen. Neben Airlines sind aber auch Energieversorger und Spitäler betroffen.
Das hat gerade noch gefehlt.
Am heutigen Freitag fallen mitten in der Hauptferienzeit weltweit tausende Flüge und Züge aus.
Zürich und Basel betroffen
Airlines um Swiss, SAS, KLM, British Airways, Lufthansa, United Airlines & Co. sagten Flüge ab, weil sie teils nicht einmal mehr die Passagiere am Boden abfertigen konnten.
Viele Flughäfen, darunter auch Zürich und Basel, strichen Starts und Landungen, wie sie auf Medienanfragen mitteilten. Andere Airports, um London Heathrow, Singapur Changi oder Berlin, stellten den Betrieb teilweise ein.
Allein die Fluggesellschaft Swiss musste im Europaverkehr 69 Flüge annullieren, wie sie am Freitagnachmittag mitteilte. Dies betrifft rund 9.300 Passagiere.
Behörden reagieren
Die Probleme reichen neben der Luftfahrt aber auch von Energieunternehmen in Australien über Spitaler in Deutschland bis hin zu Bahnunternehmen in nordeuropäischen Ländern.
Ohne Strom geht heutzutage ja kaum noch etwas – daher setzte die australische Regierung umgehend einen Krisenstab ein. In der Schweiz waren Axpo und BKW betroffen, wie die Energiekonzerne mitteilten.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA stoppte Flüge von Airlines wie United, American Airlines und Delta.
Die Schweizer Flugsicherung Skyguide fuhr die Kapazitäten herunter.
Doch selbst der Versicherungskonzern Allianz, der Autohersteller BMW oder Siemens waren von den Softwareproblemen betroffen.
Microsoft fällt teilweise aus
Als Grund wird ein Fehler in einem Softwareupdate der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike vermutet.
Der Fehler bei Crowdstrike habe in der vernetzten Welt wiederum Software von Microsoft beeinträchtigt, berichteten Medien, wie etwa die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Der Software-Riese meldete Probleme mit seinem Cloud-Service 365, auf den auch viele Konzerne angewiesen sind.
Kettenreaktion ausgelöst
Die gesamte Reiseindustrie arbeite derzeit unter Hochdruck daran, die ausgefallenen Systeme zu umgehen.
Allerdings lassen sich in der Hauptreisezeit mit vielen Starts und Landungen viele Verspätungen und Flugstreichungen nicht vermeiden, hiess es von Travelexperten.
19.07.2024/kut./Meldung später ausgebaut und mit Angaben der Swiss ergänzt