Weleda macht cleveren Schachzug

designierte CEO von Weleda Tina Müller
Die bekannte Managerin Tina Müller wechselt zu Weleda. (Bild: PD)

Die Firma Weleda hat einen wichtigen Personalentscheid gefällt. Die Wachstumsstrategie steht damit fest.

Die auf Naturkosmetik und Arzneimittel ausgerichtete Firma Weleda hat eine bedeutende Personalie festgelegt.

Die Weleda AG beruft Tina Müller zum 1. Oktober 2023 als Vorsitzende der Geschäftsleitung (CEO), teilte das über 100 Jahre alte Unternehmen am Montag überraschend mit.

Einstieg zu schwieriger Zeit

Müller ist eine bekannte deutsche Managerin, welche die Parfumerie-Gruppe Douglas geführt hatte und sich unlängst mit den Eigentümern, einer Private-Equity-Firma, überworfen hatte.

Mit Weleda entschied sich Müller aber für ein Unternehmen, dass nur rund zehn Prozent an Umsatz erzielt und statt 18.000 nur 2500 Mitarbeiter hat.

Der Hersteller von Naturkosmetik aus Arlesheim bei Basel erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen operativen Verlust, und er musste Personal abbauen.

In Frankreich musste Weleda sogar eine Fabrik schliessen, weil die Krankenkassen keine homöopathischen Arzneimittel mehr erstatten.

L’Oréal, Wella und Henkel

Die neue Konzernchefin solle nun aber vor allem das internationale Geschäft ausbauen und den nachhaltigen Wachstumskurs der gesamten Gruppe vorantreiben, hiess es in einem Communiqué.

Müller sei eine international anerkannte Persönlichkeit für Transformation, Markenentwicklung und Digitalisierung, würdigte Weleda die Managerin.

Sie verfüge über langjährige Erfahrung in der internationalen Kosmetik-Industrie, wozu Stationen bei L’Oréal, Wella und Henkel zählten, wo sie als CMO und Corporate Senior Vice President das globale Kosmetikmarkenportfolio verantwortete.

Gute Philosophie

Mit der Ernennung wolle die Firma ihre im Einklang mit Mensch und Natur formulierte Strategie stärken, gesellschaftliche Verantwortung unterstreichen und nachhaltiges Wachstum ausbauen, führte Weleda weiter aus.

«Schönheit und Gesundheit gehören untrennbar zusammen – sie sind meiner festen Überzeugung nach nur ganzheitlich zu betrachten», erklärte die 54-jährige designierte CEO Müller.

Weleda stehe seit Jahrzehnten für diese holistische Philosophie, gepaart mit Nachhaltigkeit und einem gelebten Verantwortungsbewusstsein für Mensch und Natur, erklärte die einstige Douglas-Konzernchefin zudem.

All dies gepaart mit internationaler Expansion ist als Strategie damit quasi schon festgeschrieben.

Höhere Preise als Ziel

Eine sinnhafte Tätigkeit und nicht die Firmengrösse sei ihr wichtig, erklärte Müller verschiedenen Medien bezüglich Kritik an ihrer neuen Tätigkeit.

Und für die Weleda-Produkte hat sie bereits eine konkrete Vorstellung. Müller will die Naturkosmetik noch mehr im Premiumsegment ansiedeln.

Die deutsche Topmanagerin scheint verstanden zu haben, worum es bei solchen Produkten wirklich geht.

28.08.2023/ena.

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