Asiaten gehen bei Globus shoppen

Ein Logo des Warenhauses Globus an der Zürcher Bahnhofstrasse
Die Globus-Warenhauskette hat nunmehr einen Eigentümer. (Bild: muula.ch)

Die Warenhauskette Globus, welche in die Signa-Immobilienkrise geraten ist, hat neue Eigentümer. Die Frage vieler Immobilien bleibt aber ungelöst.

Luxuswarenhäuser sind mit ihren Geschäftsmodellen weltweit unter Druck geraten.

Dennoch übernimmt der thailändische Mischkonzern Central Group das Warenhausgeschäft von Globus vollständig, wie die Gruppe am heutigen Montag mitteilte.

Baustellen gehören zum Deal

Die Thailänder kaufen ihrem angeschlagenen Joint-Venture-Partner Signa die verbliebene Hälfte der Anteile an Globus ab, die Signa und die Central Group im Jahr 2020 von der Migros übernommen hatten.

Central akquiriere die Geschäfte in den sieben Globus-Warenhäusern in Genf, Lausanne, Bern, Luzern, Zürich, Glatt (Wallisellen) und St. Gallen, hiess es weiter.

Auch die beiden im Bau befindlichen Häuser am Zürcher Bellevue und am Basler Marktplatz kommen vollständig in asiatische Hände.

Globus hat weitere Verkaufsstellen zugemietet, deren Verträge nun auch auf die Thailänder vollständig übergehen.

Kaufhaus des Westens KaDeWe

Die Warenhäuser von Globus seien ein wichtiger Bestandteil der europäischen Strategie der Central Group, erklärten die Verantwortlichen der Übernahme weiter.

Globus solle die Central Group bei den Wachstumsambitionen in Europa unterstützen, hiess es.

Zum Portfolio der Thailänder gehört etwa das Luxuswarenhaus KaDeWe in Berlin.

Die Asiaten glauben somit an das Geschäftsmodell eines Warenhauses, das zumindest in Europa stark unter Druck gekommen ist.

Zum Kaufpreis der 50-Prozent-Beteiligung machten die Firmen jedoch keine Angaben.

Viele offene Fragen

Die Eigentümerstruktur der Globus-Immobiliengesellschaft sei allerdings nicht Teil der Transaktion, erklärten die Beteiligten.

Central und Signa halten hierbei je zur Hälfte die Anteile.

Somit ist die wichtige Frage zur Zukunft der Immobilien, die von der Pleite des österreichischen Immobilienmoguls René Benko betroffen sind, weiterhin unklar.

30.09.2024/kut.

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