Versteckte Delikatessen im Baselbiet

Der Kanton Basellandschaft hat abseits von günstigen Steuern sowie Krankenkassenprämien und Ikea kaum eine Bedeutung. Nun findet das Gebiet bei Basel eine neue Bestimmung.

Wer glaubt, dass gute Trüffel nur im Städtchen Alba im Piemont in Norditalien wachsen, irrt sich. Und wer glaubt, dass der Edelpilz in der Schweiz etwa nur im Tessin vorkommt, der liegt gleich nochmals daneben.

Versteckte Köstlichkeiten

Das Baselbiet, eine malerische Region in der Nordwestschweiz, ist bekannt für seine bewaldeten Hügel, charmanten Dörfer und eine kulinarische Szene, die stolz auf ihre lokalen Produkte ist.

Unter den versteckten Schätzen dieser Region befinden sich aber neuerdings auch die Baselbieter Trüffel, die in den vergangenen Jahren zu einer aufstrebenden Delikatesse geworden sind.

Diese erdigen Köstlichkeiten verleihen der Schweizer Gastronomie mittlerweile einen unverwechselbaren Geschmack.

Sterneköche nutzen die Edelpilze

Wegen besonders kalkhaltigen Bodentypen und klimatischen Bedingungen, bietet das Baselbiet ideale Voraussetzungen für den Anbau von Trüffeln.

In den Wäldern der Region, aber auch auf Trüffelfarmen verbergen sich diese kulinarischen Juwelen unter der Erde oftmals bei Eichen oder Nussbäumen und warten darauf, von Trüffelsuchern mit Schnüffelnasen entdeckt zu werden.

Die Baselbieter Trüffel sind dabei für ihren intensiven Geschmack und ihr einzigartiges Aroma bekannt.

Schweizer Sterneköche schätzen sie als vielseitige Zutat, die eine breite Palette von Gerichten bereichern kann.

Ob in Risotto, in Pasta, in Saucen oder als Garnitur für Fleisch und Fisch – die Baselbieter Trüffel verleihen den Gerichten stets eine unverkennbare Note und einen Hochgenuss.

Weisse verzweigte Adern

Wer sich dieser Tage auf Märkte in und um Liestal BL oder in Fachgeschäfte, wie der Lebensmittelabteilung von Manor Basel begibt, kann die Schwarzen Diamanten mit ihrem köstlichen Aroma finden.

Beim Kauf sollten Gourmets aber darauf achten, dass die Trüffel ihren typischen Duft aufweisen, von der Konsistenz her fest und nur leicht elastisch sind sowie an der Oberfläche die schwarzen, warzenförmigen Erhebungen aufweisen.

Aufgeschnitten müssen Trüffel die dunklen, schokoladenbraunen Färbungen sowie weisse, stark verzweigte Adern und keine Löcher haben. Sie dürfen also nicht beschädigt oder von Schnecken angefressen sein.

Intensiver Geruch

Riechen die Knollen nach nichts, sind sie noch nicht reif. Dann dürften sie die Spürnasen der Trüffelhunde oder Schweine aber eigentlich auch noch nicht aufgespürt haben.

Die Produkte dürfen nicht mit Trüffelöl & Co. verwechselt werden, weil dort meist nur Aromen und gar keine Frischware drin sind.

Schwarze Trüffel haben im Gegensatz zu ihren weissen Pendants einen weniger intensiven Geruch, dafür aber einen stärkeren Geschmack. Die Schwarzen Erdknollen können Feinschmecker daher in der Küche vielseitiger einsetzen.

Logisch, kann man die Edelpilze nicht lange aufbewahren, weil sie jeden Tag viel Feuchtigkeit und Aroma verlieren.

Für mehr Informationen gibt es sogar seit 2010 eine Schweizer Trüffelvereinigung, die sich die Erhöhung des Bekanntheitsgrades auf die Fahne geschrieben hat.

Frisch aus der Region

Diese Baselbieter Köstlichkeiten schmecken nun zu Beginn der Saison noch sehr erdig. Die Edelpilzliebhaber können da also durchaus noch ein oder zwei Wochen zuwarten, um einen besseren, noch intensiveren Trüffelgeschmack zu erhalten.

Der absolute Vorteil ist aber, dass die Knollen mit der Herkunft gleich aus der Schweizer Nachbarregion absolut frisch sind.

Das Baselbiet hat also abseits von günstigen Steuern und Krankenkassenprämien noch viel mehr zu bieten.

Für Feinschmecker gehören Burgundertrüffel nunmehr auf jeden Fall dazu.

04.11.2023/kut.