Die Preisdynamik um Eigenheime und Stockwerkeigentum gewinnt wieder an Fahrt. Die Zentralschweiz verzeichnet dabei extreme Preisaufschläge.
Die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum sind im dritten Quartal 2024 weiter gestiegen.
Alles wird teurer
Für Einfamilienhäuser habe 1,6 Prozent mehr bezahlt werden müssen als im Vorquartal, teilte die Raiffeisen-Gruppe am Montag mit.
Stockwerkeigentum sei mit einem Plus von 0,9 Prozent ebenfalls teurer geworden, hiess es weiter.
Quartalsweise Ermittlung
Verglichen mit dem dritten Quartal 2023 kosten Einfamilienhäuser damit derzeit rund 3,3 Prozent und Stockwerkeigentum 2,8 Prozent mehr, erklärte die zweitgrösste Bankengruppe der Schweiz auf Basis ihres Transaktionspreisindex.
Dieses Barometer basiert auf Handänderungsdaten von Raiffeisen sowie des Swiss Real Estate Datapools (SRED) und misst quartalsweise die Preisentwicklung von selbstgenutztem Wohneigentum in der Schweiz.
Auch Preissenkungen sichtbar
Im Vorjahresvergleich verzeichneten Einfamilienhäuser in der Innerschweiz mit 13,7 Prozent und der Südschweiz mit 6,2 Prozent die stärksten Preisanstiege.
In den Regionen Bern und um den Genfersee sind die Hauspreise dagegen um 2,1 beziehungsweise um 3,5 Prozent gesunken.
Beim Stockwerkeigentum haben die Preise im Jahresvergleich in der Innerschweiz um 7,9 Prozent und der Ostschweiz um 6,6 Prozent am stärksten zugelegt.
Urbane Gemeinden gefragt
In der Südschweiz und am Genfersee sind die Preise für Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahr hingegen um 1,7 beziehungsweise um 0,4 Prozent nur moderat gestiegen.
Die Aufschlüsselung der Preisentwicklung auf Gemeindetypen zeigt, dass die Hauspreise in den urbanen Gemeinden innerhalb eines Jahres mit 4,6 Prozent am stärksten gestiegen sind.
In ländlichen Gemeinden haben die Hauspreise mit einem Minus von 0,7 Prozent leicht nachgegeben.
Zürich bei Wohnungen top
Ein längerfristiger Blick auf die regionalen Entwicklungen zeigt, dass innerhalb von fünf Jahren die Preise für Einfamilienhäuser in der Zentralschweiz um fast 10 Prozent angezogen haben.
In Zürich waren es im gleichen Zeitraum «bloss» 5,1 Prozent gewesen.
Auch beim Stockwerkeigentum fällt die Innerschweiz auf, denn es ging um 5,6 Prozent mit den Preisen nach oben. Dies wurde aber von Zürich mit 5,7 Prozent leicht übertroffen.
Bern im Hintertreffen
Schlusslicht ist bei beiden Wohneigentumsformen die Region Bern. Dort zogen die Preise bei Einfamilienhäusern um 2,7 Prozent an.
Bei Stockwerkeigentum legten die Transaktionspreise «bloss» um 3,6 Prozent zu.
07.10.2024/kut.