USA verdrängen Schweiz als Sieger

Die New York Stock Exchange an der Wall Street mit US-Flaggen
An der Wall Street wird Vermögen geschaffen. (Bild: A. Amado / unsplash)

Die Privathaushalte haben erneut ein Rekordjahr bezüglich Finanzvermögen verzeichnet. Dabei stechen die USA und ein europäisches Land positiv hervor.

Das Jahr 2024 markiert ein weiteres Rekordjahr für die globalen Finanzvermögen privater Haushalte.

Diese verzeichneten einen beeindruckenden Anstieg von 8,7 Prozent.

Cleveres Sparen

Besonders hervorzuheben sei das Wachstum in den USA, das die Hälfte des weltweiten Zuwachses ausmacht, teilte der deutsche Versicherungsriese Allianz in seiner aktuellen Analyse «Global Wealth Report» mit.

Diese Entwicklung unterstreiche die Bedeutung cleverer Sparstrategien, wie sie in den USA praktiziert werden.

Dort stammten zwei Drittel des Vermögenszuwachses der vergangenen zehn Jahre aus Wertsteigerungen, hiess es weiter zur Untersuchung der Vermögens- und Verschuldungssituation von Haushalten in fast 60 Ländern.

Westeuropa und Japan im Hintertreffen

Bis Ende 2024 hatten die gesamten Finanzanlagen einen Wert von 269 Billionen Euro, rechnete der deutsche Versicherungskonzern vor.

In den vergangenen 10 Jahren seien die Finanzanlagen amerikanischer Haushalte im Einklang mit dem globalen Durchschnitt gewachsen.

Im Jahr 2024 sei ihr Wachstum aber sogar noch höher gewesen, teilte die Schweizer Einheit Allianz Suisse zudem mit.

Dies stehe in starkem Kontrast zu Westeuropa und Japan, wo das Wachstum um mehr als 2 beziehungsweise knapp 4 Basispunkte pro Jahr hinter dem globalen Durchschnitt zurückblieb.

Unterschiedliches Anlageverhalten

In den vergangenen Jahren generierten die USA rund die Hälfte des Wertzuwachses und China trug hingegen nur zu 20 Prozent bei, während Westeuropa 12 Prozent ausmachte, hiess es weiter. 

Bei der Analyse zeigt sich der Unterschied zwischen fleissigen und cleveren Sparern. Die Schweiz habe in den vergangenen zehn Jahren ein Wachstum des Geldvermögens von 3,3 Prozent pro Jahr erzielt, was deutlich unter jenem von den USA mit 6,2 Prozent lag, erklärte die Allianz.

Portfolio-Strukturen in unterschiedlichen Weltregionen
Das Sparen unterscheidet sich auf der Welt stark. (Screenshot: muula.ch)

Dabei beliefen sich die neuen Ersparnisse auf 2,7 Prozent der bestehenden Finanzanlagen pro Jahr – deutlich mehr als in den USA mit 2,0 Prozent. Gleichzeitig habe der Beitrag der Wertsteigerungen in der Schweiz nur 16 Prozent betragen – weniger als ein Viertel des Wertes in den USA mit 67 Prozent.

Generell unterscheiden sich die Portfolios nach Weltregion sehr stark, wie aus der Grafik hervorgeht.

Schulden doppelt so hoch

Die Entwicklung der Pro-Kopf-Netto-Vermögen, also der Differenz aus Vermögen minus Schulden, verblieb die Schweiz 2024 nach den USA zwar auf Platz 2.

Doch im Jahr 2004 stand die Schweiz noch auf Rang 1.

Netto-Vermögen pro Kopf nach Ländern

Hintergrund dieser Entwicklung sind neben einer besseren Anlagestrategie die Schulden, welche bei den Amerikanern mit 128.710 Euro zu 59.160 aktuell nur halb so hoch sind wie bei den Schweizern.

Spanien rückt vor

Im diesjährigen Wealth-Report fällt aber noch ein europäisches Land auf und das ist Spanien.

Im Ranking der reichsten Länder der Welt ist es mit rund 50.000 Euro an Netto-Vermögen unter die Top-20 aufgestiegen.

Die Schweiz kam auf einen Wert von rund 270.000 Euro und die USA erreichten als Spitzenreiter 311.000 Euro.

26.09.2025/kut.

USA verdrängen Schweiz als Sieger

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