UBS erleidet Gewinneinbruch um 96 Prozent

Die Grossbank UBS am Zürcher Paradeplatz
Die Grossbank UBS ist eine Grossbaustelle. (Bild: muula.ch)

Die Grossbank UBS hat im zweiten Quartal 2024 stark Federn gelassen. Die Kosten drücken ungebremst.

Die Zahlen sind gigantisch und die Grossbank UBS gibt sich alle Mühe, sie zu relativieren.

Gigantischer Rückgang

Doch es schleckt keine Geiss weg, wie man so schön in der Schweiz sagt, dass die UBS im zweiten Quartal einen gewaltigen Gewinneinbruch ausweisen muss.

Der Reingewinn sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 96 Prozent auf noch 1,2 Milliarden Dollar, wie die einzige Schweizer Grossbank am heutigen Mittwoch mitteilte.

Milliardenhilfe im Vorjahr

Klar war im Vorjahr die Milliardenhilfe der Schweiz zur Notfusion der UBS mit der Krisenbank Credit Suisse (CS) enthalten gewesen.

Doch das ist beim Blick auf die nüchternen Zahlen praktisch egal.

Im ersten Halbjahr 2024 brach der Konzerngewinn der UBS damit um rund 90 Prozent auf nicht ganz 3 Milliarden Dollar ein.

Stammgeschäft schwächelt

Bei den Erträgen legte die UBS im zweiten Quartal aber deutlich zu.

Diese stiegen um 25 Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar. Im ersten Semester 2024 betrug das Plus bei den Einnahmen immerhin 35 Prozent und landete auf 24,6 Milliarden Dollar.

Bei den Segmenten fällt auf, dass das Brot-und-Butter-Geschäft, also die Vermögensverwaltung sowie die Bank-Sparte für Privat- und Geschäftskunden, stark leidet.

Kostenquote wird schlechter

Im zweiten Quartal sank im Global Wealth Management gegenüber dem Vorquartal der Vorsteuergewinn um 21 Prozent auf 871 Millionen Dollar.

Im Bereich Private und Corporate Banking brach der Vorsteuergewinn um 18 Prozent auf 703 Millionen Dollar ein.

UBS Quartalsabschluss
Die UBS verzeichnet einen Gewinneinbruch. (Screenshot: muula.ch)

Die Kosten steigen ungebremst. In den beiden Hauptsparten verschlechterte sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis um 4 Prozentpunkte auf 86 Prozent in der Globalen Vermögensverwaltung und um 3 Prozentpunkte auf 61 Prozent im Bankkundengeschäft.

Boom bei Investmentbank

Besser lief es dagegen im Asset Management und bei der Investmentbank, wo die Vorsteuergewinne um 18 Prozent auf 130 Millionen Dollar beziehungsweise auf 477 Millionen Dollar nach einem Verlust von 121 Millionen Dollar deutlich zulegten.

Über alles gesehen kam die UBS auf ein Kosten-Ertrags-Verhältnis im zweiten Quartal von schlechten 86,9 Prozent. Im ersten Quartal 2024 lag der Wert noch bei 80,5 Prozent, was zeigt, dass sich das Verhältnis deutlich verschlechterte.

Rosige Zukunft

Die UBS sprach im Communiqué davon, dass der Abschluss wichtiger Zusammenschlüsse von Rechtseinheiten von UBS und CS planmässig verlaufe.

Bei der Umsetzung der nächsten Phase der Überführung von Kunden verfolge die Bank das Ziel, weitere Kosten-, Kapital-, Refinanzierungs- und Steuervorteile freizusetzen.

Es soll also bald besser werden.

14.08.2024/kut.

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