UBS holt Rückstand im Krypto-Bereich etwas auf

Logo der Grossbank UBS an einem Turm in Frankfurt
Die UBS will im Krypto-Bereich nun aufholen. (Bild: A. Nastasi / pixabay)

Die Grossbank UBS versteht mittlerweile, dass die Zukunft des globalen Finanzsystems bei Krypto liegt. Daher verkleinert sie dort ihren Rückstand.

Wer unlängst am «Point Zero Forum» in Zürich war, stellte fest, dass es praktisch nur ein Gesprächsthema gab.

Auf der Konferenz, die von der Schweiz und Singapur regelmässig organisiert wird, geht es um Finanzinnovationen und fast alles sprach über «Onyx» der US-Grossbank J.P. Morgan.

Siemens nutzt es schon

Die Amerikaner haben nämlich mit «Onyx» eine eigene Kryptowährung samt Blockchain entwickelt, mit der sie bankintern Kundengelder weltweit in Sekundenschnelle verschieben können.

Das ist für Konzerne besonders interessant, weil so Liquidität blitzschnell von Asien nach Amerika und Europa verschoben werden kann und praktisch nie Geld ungenutzt auf irgendwelchen Konten unverzinst herumliegt.

J.P. Morgan präsentierte auch gleich den deutschen Industriegiganten Siemens, der «Onyx» rege über alle Landesgrenzen nutzt.

Erfolgreicher Test

Für die Schweiz sind solche bankinternen Zahlungen in Sekundenschnelle quasi noch Zukunftsmusik und Firmen müssen nicht selten tagelang warten, um Geld selbst bei derselben Bank von Asien etwa nach Amerika zu transferieren.

Doch die Grossbank UBS hat mittlerweile die Zeichen der Zeit erkannt und macht auf dem Gebiet vorwärts.

Mit «UBS Digital Cash» habe das Geldhaus ein Pilotprojekt erfolgreich getestet, teilte die UBS am Donnerstag über ihre Schweizer Einheit mit.

Verwaltung Intraday-Liquidität

Ziel sei es, die Transparenz und Sicherheit mit Blockchain-basierten Zahlungen über «UBS Digital Cash» zu erhöhen, was wiederum die zeitnahe Zahlungsabwicklung erleichtern solle, hiess es weiter.

Darüber hinaus sollten Unternehmen in Zukunft in der Lage sein, die Intraday-Liquidität zu verwalten und die Liquiditätspuffer auf ihren Konten in Zukunft leichter anzupassen, dank einer besseren Sichtbarkeit ihrer gesamten Bargeldpositionen, erklärte die Schweizer Grossbank.

Dollar, Franken, Euro und Yuan

Im Pilotprojekt seien Transaktionen mit multinationalen Kunden und Banken erfolgreich durchgeführt worden, freute sich die UBS.

Darunter seien Inlandstransaktionen innerhalb der Schweiz und grenzüberschreitende Zahlungen in Dollar, Franken, Euro und chinesischen Yuan gewesen.

Darüber hinaus umfasste das Pilotprojekt auch die Übertragung von Liquidität zwischen verschiedenen UBS-Unternehmen, hiess es weiter.

Ausführung durch «Smart Contracts»

Die Zahlungen erfolgen über ein privates Blockchain-Netzwerk. Darauf haben nur zugelassene Kunden einen Zugriff.

Und die Abrechnung erfolgt über sogenannte Smart Contracts, die Zahlungen automatisch ausführen, sobald vordefinierte Bedingungen erfüllt sind.

Genau dies hat J.P. Morgan mit «Onyx» schon längst im Einsatz.

Vor wenigen Tagen taufte die amerikanische Grossbank ihr «Krypto-Baby» allerdings in Kinexys um.

Und somit wird wohl nicht «Onyx», sondern «Kinexys» im Juli 2025 das Hauptgesprächsthema am nächsten «Point Zero Forum» um Finanzinnovationen sein.

08.11.2024/kut.

UBS holt Rückstand im Krypto-Bereich etwas auf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert