UBS gerät in den USA erneut unter Druck

Logo der UBS im Sonnenschatten an der Filiale in Basel
Die UBS holen Altfälle wieder ein. (Bild: muula.ch)

Die UBS hat wieder einmal juristischen Ärger in den USA. Nach der Notfusion mit der CS holt der Libor-Skandal die Schweizer Grossbank erneut ein.

Die Grossbank UBS ist derzeit im Wechselbad der Gefühle.

Einen Tag äussert das systemrelevante Geldhaus regelrechte Freude, bald eine volle Banklizenz in den USA zu erhalten.

Überraschender Freispruch

Einen Tag später kommt Ernüchterung für den US-Markt, denn dort hat eine Perdon die UBS auf Schadenersatz in Höhe von 400 Millionen Dollar verklagt, wie speziell informierte Medien am heutigen Dienstag berichteten.

Der frühere UBS-Händler Tom Hayes war beim Libor-Manipulationsskandal erst selbst in die juristische Mangel gekommen.

Doch dann hatte das Oberste Gericht in Grossbritannien die Verurteilung wegen eines fehlenden fairen Verfahrens unlängst aufgehoben.

Er hatte aber eine jahrelange Haftstrafe zuvor angetreten.

Viele Banken involviert

Hayes reichte nun selbst bei Gericht im US-Gliedstaat Connecticut eine Klage ein und fordert Schadenersatz von der UBS.

Die Bank habe ihn als Drahtzieher des Libor-Skandals angeschwärzt, um sich selbst zu schützen, hiess es unter Berufung auf die Klageschrift.

Im Libor-Skandal waren zahlreiche Banken verwickelt. Die Geldhäuser hatten den Referenzzins jahrelang manipuliert. So waren Barclays, JPMorgan, Royal Bank of Scotland, die Deutsche Bank, die Credit Suisse (CS) und die UBS involviert.

Gleicher Ort für Schuldeingeständnis

Einige Geldhäuser hatten sich in Grossbritannien und den USA mit den Behörden geeinigt. Die Grossbank UBS hatte sich just in Connecticut für schuldig bekannt. Insofern ist der Klageort nicht zufällig gewählt.

Die UBS steht in Amerika nun erneut am Pranger, obwohl sie dort bereits 1,2 Milliarden Dollar für eine Einigung gezahlt hatte und im britischen Rechtsstreit gar nicht involviert war.

Einigung mit Juden wieder offen

Wie üblich bei solchen Situationen äussert sich die UBS gegenüber Medien nicht zu dem Verfahren.

Nach der Notfusion mit der Krisenbank CS hat die UBS noch allerlei juristische Probleme am Hals. Ein Punkt sind die Versäumnisse der Schweizer Grossbanken während des Nationalsozialismus.

Der Jüdische Weltkongress gibt sich nicht mit den geleisteten Milliardenzahlungen zufrieden, sondern will mehr. Der frühere CS-Präsident Urs Rohner soll dabei als Berater fungieren.

Es ist für die UBS ein Wechselbad der Gefühle – erledigt geglaubte Fälle können eben rasch wieder aufleben.

28.10.2025/kut.

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