Schokolade und Mieten retten die Teuerung

Schokolade mit einem Muster von Kakaobohnen
Schokolade wurde binnen eines Jahres um über 13 Prozent teurer. (Bild: A. Stein / pixabay)

Die Inflation zieht in der Schweiz nach einem Abrutschen ins Negative wieder an. Die Hauptursachen dafür liegen an unvermuteten Stellen.

Selten sind die neuesten Zahlen zur Inflation mit so grosser Spannung erwartet worden.

Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) sei im Juli 2025 im Vergleich zum Vormonat unverändert geblieben, teilte das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Montag mit.

Erhöhungen gleichen Senkungen aus

Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat betrug die Teuerung aber +0,2 Prozent. Vielerorts war ein erneutes Abdriften in die Deflation erwartet worden.

Doch dieser Fall ist nicht eingetreten.

LIK laut BFS

Zu verdanken hat dies zahlreichen Einzelbewegungen, die sich im Vormontagsvergleich aufhoben.

Die Preise für Pauschalreisen ins Ausland und im Inland seien gesunken, ebenso wie jene für den Luftverkehr, hiess es vom BFS. Ebenfalls gesunken seien die Preise für Bekleidung und Schuhe, die im Rahmen des Ausverkaufs reduziert wurden.

Gestiegen seien hingegen die Mieten von privaten Verkehrsmitteln sowie die Preise in Hotellerie und Parahotellerie. Mietwagen legten immerhin um 43 Prozent und Parahotellerie um 18 Prozent zu.

Teurere Restaurantbesuche und Hotels

Gegenüber dem Vorjahreswert legten die Preise der Inlandgüter allerdings um 0,7 Prozent zu. Bei den Importwaren gaben die Preise dagegen innert Jahresfrist um 1,4 Prozent nach, was zusammengefasst laut dem BFS die Teuerung von 0,2 Prozent ergab.

Schaut man in einzelnen Preisentwicklungen, so stechen Steigerungen bei Alkohol und Tabak um 1,3 Prozent sowie Wohnen und Energie um 1,0 Prozent heraus. Deutlich teurer wurden auch Restaurants und Hotels, die um 1,6 Prozent zulegten.

Mietsenkungen verpuffen

Bei den Produkten sticht zudem Schokolade heraus.

Hierbei verteuerten sich die Waren um 13,7 Prozent innerhalb eines Jahres. Doch der Anteil am statistischen Warenkorb ist nur bei 0,009 Prozent.

Viel mehr hauen die Mieten rein, die auf einen Anteil von rund 20 Prozent am Warenkorb kommen und sich innerhalb von 12 Monaten um 2,6 Prozent verteuerten.

Doch hierbei war die Spannung gross, denn aufgrund der gesunkenen Leitzinsen der Schweizerischen Nationalbank SNB gehen die Hypothekarzinsen nach unten und Mieter haben selbst für bestehende Mietverhältnisse einen Anspruch auf Mietsenkungen.

04.08.2025/kut.

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