Schlechtes Börsenjahr für die Schweizer Börse

Schweizer Börse SIX
Schweizer Börse SIX mit miserablem Geschäftsjahr. (Bild: SIX)

Die Schweizer Börse SIX muss seit Jahren gehörig Federn lassen. Trotz Neukotierungen ging es praktisch nur nach unten.

Die Schweizer Börse SIX hat 2023 ein schlechtes Börsenjahr verzeichnet. Das Handelsvolumen brach gegenüber dem Vorjahr um 13,4 Prozent auf 1046,3 Milliarden Franken ein, wie die Börsenbetreiberin SIX am heutigen Mittwoch bekanntgab.

Die Anzahl der Transaktionen ging im vergangenen Jahr sogar um rund 24,2 Prozent auf rund 46,1 Millionen zurück.

Aktien und ETF leiden

Bei den Handelsvolumen schlug sich der Rückgang bei Aktiengeschäften mit -15 Prozent und bei börsengehandelten Indexfonds ETF mit -32 Prozent nieder. Bei Obligationen legten die Volumina um fast 11 Prozent dagegen zu.

Bei den Transaktionen sanken die Zahlen der Aktiengeschäfte und der verbrieften Derivate um -25 beziehungsweise -27 Prozent. Bei Obligationen stiegen die Transaktionen aber um rund 33 Prozent.

Spanien hilft

Insgesamt liess sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre nicht stoppen. Die SIX ist klar im Rückwärtsgang.

Bremsend wirkte die Akquisition der spanischen Börse in Madrid BME, die das vergangene Jahr mit 2,29 Milliarden Transaktionen abschloss, was rund 2,1 Prozent mehr als 2022 waren.

Die Kapitalisierung erreichte rund 1,2 Billionen Euro – immerhin 16,8 Prozent mehr als im Jahr 2022.

Milliardenverlust erwirtschaftet

Damit wird auch klar, warum die SIX so eine vergleichsweise geringe Abschreibung auf den Goodwill bei der BME vornehmen musste, über den auch muula.ch berichtete.

Die Transaktions- und Handelsvolumen sind in Spanien bei Weitem nicht so schlecht wie in der Schweiz. Letztlich muss die SIX für das Geschäftsjahr 2023 einen Milliardenverlust ausweisen.

China beschafft sich Geld

Daneben gab es aber an der SIX auch positive Einzelentwicklungen. Zehn neue Unternehmen kamen an die Börse. Das Highlight des Jahres war laut der SIX aber die Kotierung der Novartis-Spin-Offs Sandoz mit einer Marktkapitalisierung von rund 10,5 Milliarden Franken.

Weiter wurden von acht chinesischen Firmen die Handelszertifikate (GDR) an der Schweizer Börse kotiert, was ein Volumen von rund 2,4 Milliarden Franken ausmachte. China zapft also den Schweizer Kapitalmarkt direkt an.

03.01.2024/kut.

Schlechtes Börsenjahr für die Schweizer Börse

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert