Der Pharmakonzern Roche hat über 7,1 Milliarden Dollar ausgegeben. Dabei geht es um ein vielversprechendes Geschäft.
Der Basler Pharmakonzern Roche ist auf Einkaufstour gegangen und hat dabei mehr als 7,1 Milliarden Dollar ausgegeben.
Den beiden Unternehmen Roivant und Pfizer kaufte er ein Joint-Venture für den Betrag ab.
Rund 8 Millionen Betroffene
Dabei geht es um die Tochterfirma Telavant, die einen neuartigen Antikörper gefunden hat. Der Kaufvertrag umfasse die Entwicklungs-, Herstellungs- und Vermarktungsrechte in den USA und Japan für RVT-3101 von Telavant, hiess es am heutigen Montag von Roche.
RVT-3101 sei eine vielversprechende neue Therapie, die für Menschen entwickelt werde, die an entzündlichen Darmerkrankungen, einschliesslich Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, litten.
Entzündliche Darmerkrankungen seien eine Gruppe chronischer Magen-Darm-Erkrankungen, die weltweit bei fast 8 Millionen Menschen diagnostiziert würde und bei 80 Prozent der Betroffenen nicht dauerhaft abklängen, beschrieb Roche das Marktpotential.
Pfizer mit im Boot
Aufgrund der neuartigen Wirkungsweise des Antikörpers, die sowohl auf die Entzündung als auch auf die Fibrose abzielt, habe der Zukauf sogar das Potenzial, bei zahlreichen anderen Krankheiten eingesetzt zu werden, frohlockten die Basler.
Roche muss für das Geschäft laut dem Communiqué 7,1 Milliarden Dollar im Voraus hinblättern sowie eine bald anstehende Meilenstein-Zahlung von 150 Millionen Dollar tätigen.
An dem Joint-Venture besitzen das US-Biotech-Unternehmen Roivant 75 Prozent und der US-Pharmakonzern Pfizer 25 Prozent.
Analog zu Fritz Gerber?
Der Deal um Telavant könnte noch im vierten Quartal abgeschlossen werden, hiess es weiter; andernfalls im ersten Quartal 2024.
Eventuell hat Roche mit dem Zukauf wieder so ein gutes Händchen, wie es der Basler Pharmakonzern mit der US-Firma Genentech hatte, über den muula.ch unlängst ausführlich berichtete.
Viele der heutigen Top-10 Umsatzbringer gehen nämlich auf die Übernahme der Firma durch den Roche-Topmanager Fritz Gerber zurück.
23.10.2023/kut.
