Viele Schweizer haben dem Immobilieninvestor René Benko vertraut. Ein Schweizer Multimilliardär setzt nun auf einen anderen Immobilienguru.
Lange haben Medien gerätselt, wer wohl hinter dem Kauf hunderter Wohnungen für hunderte von Millionen steckt.
Nunmehr fanden sie es durch Zufall heraus.
Reichster Bewohner der Schweiz
Der Kauf von 320 Wohnungen und kleinen Gewerbeflächen in München für 264,5 Millionen Euro geht aber auf den bekannten Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne zurück.
Der Deutsche, der seit Jahrzehnten in der Schweiz lebt, gilt als der reichste Bewohner der Schweiz.
Im Grundbuch der bayrischen Metropole wurden bei dem Rekorddeal auf dem Münchner Immobilienmarkt vier Unternehmen registriert, die zum Reich des Multimilliardärs aus Schindellegi im Kanton Schwyz gehören, berichtete etwa die «Süddeutsche Zeitung» oder das «Handelsblatt».
Hoher Quadratmeterpreis
Gekauft hatte die Hamburger Immobiliengesellschaft Quantum, die aber nicht bekanntgeben wollte, in welchem Namen sie handelte.
Mit den Grundbucheinträgen wurde es dann allerdings klar.
Das Projekt, wo Kühne jetzt eingestiegen ist, ist die 2020 fertiggestellte Wohnanlage «Welfengarten», die einer der grössten Immobilienentwickler, die Bayerische Hausbau, realisierte und vermietete.
Es sind 27.300 Quadratmeter an Mietfläche und mit dem Kaufpreis ergibt sich dort ein Quadratmeterpreis von rund 9700 Euro, was unter Experten als hoch, aber gerechtfertigt gilt.
Es handelt sich um eine Anlage mit Mietwohnungen auf dem ehemaligen Brauerei-Gelände von Paulaner im Stadtteil Au.
Mit Benko gescheitert
Die Bayerische Hausbau gehört zum Familienkonzern Schörghuber, den Josef Schörghuber mit Immobilien und Bier aufgebaut hat.
Der Gründer realisierte viele Randgebiete von München oder auch zentrumsnahe Lagen, wie etwa den berühmten Arabellapark.
Seine Nachkommen führen das Imperium weiter – und denen folgt nun Milliardär Kühne blind.
Dies ist ungewöhnlich, denn der Schweizer Multimilliardär, der immer seine deutsche Staatsbürgerschaft behielt, hat gerade zugegeben, mit dem österreichischen Immobilienmogul René Benko mit seinen bankrotten Signa-Geschäften quasi auf die Schnauze gefallen zu sein.
Schweizer Medien schlafen
Er habe sich von ihm einlullen lassen, hatte er unlängst gesagt, wie muula.ch rund eine Woche vor allen anderen Schweizer Medien berichtete.
Diesen Fehler hatte er einer deutschen Zeitung gebeichtet und dies war zunächst nur diesem Wirtschaftsnews-Portal aufgefallen.
Aufstieg eines Zimmermanns
Er steigt nunmehr beim nächsten Immobilienprojekt eines Immobilienkonzerns ein und hofft, dass dieses Investment nicht wie die Benko-Projekte floppt.
Doch die Wohnungsnot in grossen Metropolen, wie etwa München, hatte der Zimmermann Schörghuber bereits erkannt und stieg dann auf.
Es seien nun vor allem Family-Offices und vermögende Privatleute, die vor allem in den Wohnsektor investierten, erklärten Experten zu dem Immobiliendeal.
10.08.2024/kut.