Der Anteil der Personen, die täglich Alkohol konsumieren, ist in der Schweiz zwar zurückgegangen. Dafür kommt aber Rauschtrinken in Mode.
Die überwiegende Mehrheit der Schweizer Bevölkerung trank mit 83 Prozent im Jahr 2022 Alkohol.
Dabei war der Anteil alkoholkonsumierender Männer laut den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik BFS mit 87 Prozent höher als der Anteil alkoholkonsumierender Frauen, der auf 79 Prozent kam.
Wein ist sehr beliebt
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung habe mit 55 Prozent mindestens einmal wöchentlich und etwa jede zehnte Person täglich Alkohol konsumiert, hiess es weiter.
2022 war Wein das beliebteste alkoholische Getränk der Schweizer Bevölkerung.
Rund 49 Prozent der Personen konsumierten laut dem BFS mindestens einmal wöchentlich Wein, 38 Prozent Bier, 16 Prozent Spirituosen und 2 Prozent Alcopops.
Ältere saufen mehr
Seit 1992 ist der Anteil der Personen, die täglich Alkohol trinken, zwar um knapp zwei Drittel zurückgegangen, sowohl bei den Männern von 30 auf 12 Prozent als auch bei den Frauen von 12 auf 5 Prozent.
Mit zunehmendem Alter steigt der tägliche Alkoholkonsum allerdings. Bei den 65-Jährigen und Älteren konsumiert jeder dritte Mann beziehungsweise jede siebte Frau täglich Alkohol.
Frauen stärker betroffen
Es kommt allerdings in Mode, bei einer Gelegenheit sehr viel Bier, Wein, Spirituosen & Co. zu trinken, wie aus den Zahlen des BFS weiter hervorgeht.
Seit 2007 nahm das Trinken von mindestens vier Standardgläsern bei Frauen und fünf Gläsern bei Männern eines alkoholischen Getränks während einer Trinkgelegenheit in allen Altersgruppen zu.
Bei Frauen ist der Anstieg deutlicher von 6 auf 11 Prozent als bei den Männern von 16 auf 19 Prozent.
Problem der Einsamkeit?
Rauschtrinken betraft mehrheitlich Jugendliche und junge Erwachsene, vor allem junge Männer zwischen 15 und 24 Jahren.
Rund 31 Prozent von ihnen betranken sich 2022 mindestens einmal monatlich.
Dieser Anteil ist fast gleichgeblieben. Doch bei den Älteren nahm der Anteil, die sich ins Koma saufen, deutlich zu.
Eventuell liegt dies an der gesellschaftlichen Entwicklung – es gibt immer mehr Singlehaushalte und da sagt niemand «Stopp».
03.09.2024/kut.