PUK kennt wahren Grund zum Untergang der Credit Suisse

Ein Logo der Krisenbank Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz
Die Credit Suisse ist wegen eines Milliardenabschreibers in den USA untergegangen. (Bild: muula.ch)

Die Parlamentarische Untersuchungskommission hat ihre Analyse zum CS-Desaster fast abgeschlossen. Die PUK ist dem wahren Grund auf der Spur.

Die Parlamentarische Untersuchungskommission PUK zur Geschäftsführung der Behörden im Kontext der Notfusion der Credit Suisse (CS) mit der UBS hat ihre Erhebungen weitgehend abgeschlossen.

An bisher zweiundzwanzig Sitzungen führte das parlamentarische Gremium unter der Leitung von Ständerätin Isabelle Chassot über sechzig mündliche und schriftliche Anhörungen durch, wie die PUK am heutigen Donnerstag bekanntgab.

Viele Amtsträger befragt

Angehört wurden Bundesrätinnen und Bundesräte.

Auch die Verantwortlichen der zentralen Behörden und Organe, wie der Eidgenössischen Finanzverwaltung, des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen SIF, der Finanzmarktaufsicht Finma, Schweizerische Nationalbank SNB und der Bundeskanzlei, die während der Krisenbewältigung um die CS ab Sommer 2022 im Amt waren, mussten sich den Fragen stellen.

Für die Kommission war es zudem zentral, mit ihren Anhörungen den gesamten Untersuchungszeitraum von 2015 bis 2023 abzudecken, weshalb sie auch ehemalige Funktionsträger befragte.

Darüber hinaus hörte die PUK verschiedene Exponenten der betroffenen Banken an, soweit dies für ihre Untersuchung der Geschäftsführung der Behörden im Kontext der CS-Krise nutzbringend war.

Problem bei Buchhaltung erkannt

Parallel habe die PUK in den vergangenen Monaten ergänzende Unterlagen von verschiedenen Stellen eingefordert und analysiert, hiess es weiter.

Ferner vergab die PUK zwei weitere Mandate im Bereich des Revisionsrechts und der Revisionsaufsicht.

Dies zeigt, dass die Parlamentarier der komplexen Materie zum wahren Untergang der CS, über die fast nur muula.ch berichtete, auf die Schliche gekommen sind.

Der Auslöser für den CS-Kollaps lag im Bereich der Buchhaltung mit Milliardenabschreibungen in den USA.

Die «SonntagsZeitung» hatte auch aus den Anhörungen des CS-Managements um Axel Lehmann und Ulrich Körner zitiert und genau über diese US-Wertberichtigungen geschrieben.

Die Strategieänderung der Topmanager löste diese Goodwill-Abschreibung lokal, aber nicht auf Konzernebene aus.

Viele ausweichende Antworten

Die PUK stellt nun in den kommenden Monaten ihren Schlussbericht fertig.

Das parlamentarische Gremium plant, den Eidgenössischen Räten an der Wintersession 2024 bis zum Jahresende seinen Bericht vorzulegen.

Die Welt darf gespannt sein, denn viele Funktionsträger hielten sich mit öffentlichen Äusserungen bisher zurück – um die Arbeiten der PUK abzuwarten.

23.05.2024/kut.

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