Die Schweizer Firmen sind selbst von der Teuerung überhaupt nicht mehr betroffen. Dies sind gute Nachrichten für die ganze Wirtschaft.
Das Bundesamt für Statistik BFS in Neuchâtel hat freudige Nachrichten zu verkünden.
Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im März im Vorjahresvergleich um hohe 2,1 Prozent, teilte die Behörde am heutigen Montag überraschend mit.
Erdöl und Erdgas im Tiefgang
Der Produzentenindex sank dabei um 0,5 Prozent. Der Importpreisindex ging sogar um 5,4 Prozent zurück.
Gegenüber dem Vorjahresmärz sanken insbesondere die Preise für Mineralölprodukte. Beim Import sanken die Preise für Energie, Metalle, Stärke, Gemüse, Melonen und Kartoffeln.
Auch bei Erdöl und Erdgas gab die Teuerung mit -32,5 Prozent deutlich nach.
Schweinefleisch im Höhenflug
Teurer wurde dagegen im Jahresvergleich die Energieversorgung um 16 Prozent, also nicht die Energie selbst, wie aus der Gesamtübersicht des BFS weiter hervorging.
Zudem verteuerten sich Schweinefleisch und Schlachtschweine markant um 38 beziehungsweise 48 Prozent.
Gegenläufige Effekte
Wenn die Unternehmen insgesamt mit deutlich weniger Inflation selbst betroffen sind, gibt es die Hoffnung, dass sie ihre Verkaufspreise auch senken können. Insofern profitiert letztlich die ganze Volkswirtschaft davon, weil die Konsumenten auch günstiger einkaufen können.
Und wer wenig Energie und Schweinefleisch für seine eigene Produktion benötigt, ist von den Erhöhungen eben praktisch nicht betroffen.
Als die Inflationsraten vielerorts durch die Decke gingen, waren die Erzeugerpreise Monate im Voraus um Dutzende Prozente gestiegen. Dies hatte Alarmsignale ausgesendet.
Nun geht es in die umgekehrte Richtung und die Statistiker können gute Nachrichten vorab verkünden.
15.04.2024/kut.