Post lernt erfolgreich bei Krypto hinzu

Krypto-Briefmarken der Schweizerischen Post
Die Post hat zum dritten Mal eine Krypto-Serie bei Briefmarken auf den Markt gebracht. (Bild: PD)

Die Schweizer Post hat ihre dritte Serie an Krypto-Briefmarken lanciert und viel geändert. Einige Marktgesetze gelten aber auch für den Staatsbetrieb.

«Bomm». Pünktlich um 7:30 Uhr hat die Schweizerische Post am heutigen Dienstag ihre neuen Krypto-Briefmarken lanciert.

Der Verkaufsstart der «Swiss Crypto Stamp 3.0»-Serie ist dabei deutlich besser als ihre Vorgängerversionen 1.0 und 2.0 verlaufen.

Bitcoin & Co.

Statt einen Run auf den Postshop zuzulassen, hatte das Staatsunternehmen diesmal eine Art Türsteher vorgeschaltet, der nur eine begrenzte Anzahl von Kunden direkt auf den Shop zuliess.

Damit verhinderte die Firma einen Zusammenbruch, wie er bei den vergangenen beiden Verkaufsstarts aufgetreten war.

Alle Fans um Bitcoin, Ethereum & Co. mussten diesmal zunächst vor der Tür warten, bis sie dann schrittweise nach einigen Minuten zum Postshop eingelassen wurden.

Viele Limitierungen

Doch das ist nicht die einzige Neuerung.

Diesmal hatte die Post die Krypto-Briefmarken mit Bernhardiner-Motiven und Blockchain-Token nicht nur insgesamt in der Anzahl wieder verringert, sondern erstmals auch innerhalb der Motive unterschiedliche Stückzahlen auf den Markt gebracht.

Krypto-Briefmarke
NFT der Krypto-Briefmarke «Bob» (Bild: PD)
Krypto-Briefmarke
NFT der Krypto-Briefmarke «Fluffy» (Bild: PD)

Zudem gab es überraschend Kauflimitierungen.

Pro Bestellung sind maximal 20 «Swiss Crypto Stamps 3.0» zulässig, wobei von Version «Walter» nur zehn, von den Versionen «Bella» bis «Jara» jeweils nur 20, von den Versionen «Berna» bis «Fido» je nur fünf Exemplare und von den seltensten Motiven «Fluffy» bis Version «Aia» jeweils nur 1 Exemplar erworben werden kann.

Es zeigte sich nunmehr, dass die Änderungen gut bei der Kundschaft ankommen und weiterhin eine rege Nachfrage herrschte.

Falsche Preise

Wie Recherchen von muula.ch ergaben, war die seltenste Briefmarke «AIA» mit einer limitierten Auflage von nur 50 Stück bereits nach wenigen Minuten ausverkauft.

Der Preis von 999 Franken schreckte die Käuferschaft offenbar nicht ab.

Der Staatsbetrieb hätte bei so einem grossen Andrang wahrscheinlich auch noch einen höheren Verkaufspreis verlangen können. In der reichen Schweiz hätte jemand vielleicht noch mehr bezahlt, um so eine seltene Briefmarke zu erhaschen.

Aber so ist das nun mal, wenn Beamte die Preise administrieren und dies nicht über Angebot und Nachfrage an einem Markt geschieht.

99-Franken-Marke auch gefragt

Gegen 10 Uhr waren dann weitere Krypto-Motive der Bernhardiner-Serie ebenfalls ausverkauft.

Die Preise variierten dabei von 499, 399, 299 und 199 Franken, wobei die Stückzahlen bloss zwischen 150 und 350 Exemplaren lagen.

Um die Mittagszeit waren dann auch die 99-Franken-Versionen mit 1000 Exemplaren schon vergriffen.

Auch da hätten die Verkaufspreise eventuell höher sein müssen.

Aber die Post lernt jedes Mal dazu, wie die Anpassungen beim «Run» auf die erste Serie und die Ladenhüter bei der zweiten Serie zeigen.

Reinste Spekulation?

Spannend werden nun zwei Dinge sein.

Erstens ist interessant, ob weitere Krypto-Briefmarken mit den Nennwerten zu 9 Franken, aber deutlich höheren Stückzahlen auch regen Absatz finden und bald ausverkauft sein werden.

Diesmal gab es sogar ein Exemplar der Serie, das gar keinen Non-Fungiblen-Token NFT auf der Blockchain hatte und somit gar keine Krypto-Briefmarke im engeren Sinne war, wie auch muula.ch berichtete.

Und zweitens sollte die Post weitere Lehren aus dem Projekt ziehen und mal eine Auswertung machen, wie viele Briefmarken tatsächlich auf der Blockchain bewegt, also wirklich getauscht oder verkauft, werden.

Vielleicht ist alles nur reinste Spekulation unter Staatsaufsicht.

02.05.2023/kut.

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