Pechsträhne wirbelt Flugplan der Swiss durcheinander

Ein Flugzeug der Swiss in der Luft
Ein Passagier bringt den ganzen Flugplan der Swiss durcheinander. (Bild: PD)

Die Verkettung unglücklicher Umstände plagt die Swiss. Trotz überraschender Hilfe erreichen hunderte Passagiere ihre Ziele nur verspätet.

Alles fing mit einem medizinischen Notfall an Bord des Fluges LX161 von Tokio nach Zürich an.

Die Besatzung entschied sich deshalb, eine Zwischenlandung in der Hauptstadt Kasachstans, Astana, einzulegen.

Wendemanöver misslingt

Die Landung verlief zwar ereignislos, wie die Premiumfluggesellschaft Swiss am Samstagnachmittag mitteilte.

Da auf dem Flughafen in Astana aber der Rollweg geschlossen war, habe die Crew das Flugzeug auf der Landepiste um 180 Grad wenden müssen.

Dabei geriet das Bugrad des Flugzeugs ins Gras und blieb dort stecken.

Somit war der Flug von Tokio nach Zürich quasi in Astana beendet, denn nach dem Abschleppen des Flugzeugs zurück auf die Piste musste die Boeing 777 erst einmal von Spezialisten auf mögliche Schäden untersucht werden.

Statt Zürich nach Wien

Wann der Flieger wieder einsatzfähig ist, sei Gegenstand der Untersuchung, hiess es von Swiss weiter.

In der Nacht auf den heutigen Sonntag präsentierte die Schweizer Fluggesellschaft aber zumindest eine Lösung für die unfreiwillig in Kasachstan gestrandeten Passagiere, die mittlerweile in Hotels ausharren mussten.

Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines AUA schicke ein Flugzeug vom Typ Boeing 777-200 in die kasachische Hauptstadt, um die Fluggäste von Swiss nach Wien zu befördern, hiess es.

Die Ankunft in Wien sei für 10:15 Uhr am heutigen Sonntag vorgesehen. Die Abfertigung verzögerte sich in Astana allerdings um Stunden, weil es keine etablierten Prozesse der Swiss in Kasachstan gab.

Anschliessend würden die Passagiere nach Zürich oder an ihre Enddestination gebracht, teilte die Lufthansa-Tochter Swiss weiter mit.

Fehlender Flieger in Umlaufplanung

Diese Variante mit der AUA, auch eine Lufthansa-Tochtergesellschaft, sei die beste Lösung für die Fluggäste des ursprünglichen Fluges von Tokio nach Zürich, um die Passagiere schnellstmöglich weiterbefördern zu können und die Auswirkungen auf den gesamten Flugbetrieb gering zu halten.

Die verunfallte Boeing 777-300ER werde weiterhin in Astana aufgrund des Wendemanövers vor Ort auf Schäden untersucht.

Als Konsequenz für das fehlende Flugzeug im Flugbetrieb muss ihren Langstreckenflug nach São Paulo am Samstagabend, am Sonntagabend und am Montagabend jeweils auf den nachfolgenden Morgen verschieben, erklärte die Fluggesellschaft die Folgewirkungen.

Bangkok und Los Angeles tangiert

Darüber hinaus verzögere sich für den Langstreckenflug nach Bangkok die Abflugzeit am heutigen Sonntag um mehrere Stunden, so die Swiss.

Der Flug von und nach Los Angeles wurde zudem annulliert, da kein weiteres Reserveflugzeug zur Verfügung steht.

Eine Boeing 777 wurde nach Wien geschickt, um die 331 Passagiere nach Zürich zu holen.

Abenteuerliche Reise

Der medizinische Notfall, eigentlich Routine auf Langstreckenflügen, hat sich mit dem Wendemanöver in Kasachstan nunmehr zu einem Ereignis mit weltweiten Auswirkungen hochgeschaukelt.

Die betroffenen Rückflüge dürften sich auch noch verzögern und hunderte Passagiere verspätet an ihre Reiseziele bringen.

Und wer eine Reise von Tokio nach Zürich macht, landet plötzlich in Astana und Wien.

18.08.2024/kut./Meldung mit weiteren Angaben der Swiss aktualisiert

Pechsträhne wirbelt Flugplan der Swiss durcheinander

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert