Wer derzeit etwas bei Amazon bestellt, muss oft gefühlte Ewigkeiten auf die Lieferung warten. Vom Konzern gibt es eine überraschende Erklärung.
Schweizer Kunden, die etwas beim Versandhändler Amazon bestellen, können derzeit nicht selten ihr «Blaues Wunder» erleben.
Als Lieferfrist erhalten sie nicht nur ein Intervall von mehreren Wochen angezeigt, sondern die Kundschaft muss tatsächlich auch gefühlte Ewigkeiten auf ihre Bestellungen warten.
Leere Versprechungen?
Nachfragen an den Kundendienst von Amazon bringen zudem meist nicht viel, wie zahlreiche Leser an unsere Redaktion berichteten.
Die Kundenbetreuer des Onlinehändlers schmissen da wohl den Wartenden auch schon mal nur Worthülsen und leere Versprechungen an den Kopf, ohne dass eine Lieferung der Bestellung käme.
Den Angaben in den Systemen zum Lieferstatus dürften Kunden dabei auch nicht trauen, so die Erfahrungen von Schweizern.
Grosses Versprechen
Daher wollte muula.ch von Amazon wissen, ob es derzeit Probleme mit Lieferungen in die Schweiz gibt und fragte bei der Pressestelle des Online-Konzerns nach.
Nein, es gebe keine Lieferschwierigkeiten, erklärte eine Mediensprecherin.
«Unser Lieferversprechen, für Standardlieferungen beträgt es 3 bis 5 Werktage, gilt auch in der Weihnachtszeit», erklärte Amazon weiter.
Die Schweizer Kundschaft könne sich darauf verlassen, auch zur Weihnachtszeit ihre Bestellungen rechtzeitig innerhalb der angegebenen Lieferfristen zu erhalten.
Schneckenpost mit Quickpac?
Die Lieferung mit etablierten Partnern aus der Schweiz, wie der Schweizerischen Post oder etwa Quickpac, den der Logistiker Planzer unlängst aufkaufte, sollte also korrekt funktionieren.
Doch wer sich an den Kundendienst der Lieferfirma Quickpac wendet, und nach seinem Paket fragt, erhält durchaus schon mal erstaunliche Antworten.
Im Lager soll es ein Durcheinander geben und Lieferungen würden derzeit länger dauern.
An Amazon würde aber zudem fehlerhaft zurückgemeldet, dass man den Kunden für eine Zustellung etwa nicht angetroffen habe.
Ausverkauf am Black Friday
Aus dem Umfeld des Amazon-Konzerns erfuhr muula.ch allerdings auch, dass es nach der Shopping-Schlacht «Black Friday Week» vereinzelt vorkomme, dass Artikel nicht mehr auf Lager seien.
Dann würde als möglicher Liefertermin erst der Januar 2025 angezeigt.
Dies sei aber nicht die Regel und sollte für das eigene Sortiment, also den Produkten, die Amazon verkauft und auch versendet, nicht gelten.
Leerverkäufe auf Termin
Was dies letztlich bedeutet, wissen Finanzexperten genau.
Es ist ein sogenannter Leerverkauf, bei dem Waren zu einem bestimmten Preis auf Termin verkauft werden, ohne sie aber im Verkaufszeitpunkt zu besitzen.
Sie werden dann erst viel später geliefert.
13.12.2024/kut.