Die Konjunkturforschungsstelle KOF bringt gute Nachrichten zu den Menschen. Nur noch zwei Faktoren bremsen die Erholung der Konjunktur.
Für die Wirtschaft gibt es gute Nachrichten. Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich, das aus rund 500 Indikatoren besteht, ist zum dritten Mal in Folge gestiegen.
Erholung zeichnet sich ab
Der Index, der seit den 1970er Jahren erhoben wird, habe im Januar um 3,5 Zähler auf 101,5 Punkte zugelegt, teilten die Wirtschaftsexperten am heutigen Dienstag mit. Erstmals seit März vergangenen Jahres sei das KOF-Konjunkturbarometer damit wieder über seinen mittelfristigen Durchschnittswert geklettert, hiess es weiter.
Die Anzeichen für eine baldige Erholung der Schweizer Konjunktur verdichteten sich, erklärten sie. Die Perspektiven verbesserten sich zu Jahresbeginn, insbesondere für das Gastgewerbe und den Wirtschaftsbereich übrige Dienstleistungen.
Banken müssen zittern
Leicht positiv entwickeln sich zudem die Indikatorenbündel für das Verarbeitende Gewerbe, das Baugewerbe und die Auslandsnachfrage. Die Aussichten für die Konsumnachfrage seien nahezu unverändert.
Eingetrübt hätten sich dagegen die Perspektiven für die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Obwohl sich praktisch flächendeckend mit den Zinserhöhungen die Perspektiven in den Kreditinstituten sowie in der Assekuranz verbessert haben, gilt es in der Finanzindustrie noch, Vorsicht walten zu lassen.
Frankenstärke abgeschüttelt
Im Produzierenden Gewerbe, also im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe, verbergen sich laut einer Medieninformation vom Dienstag hinter der leichten Verbesserung uneinheitliche Tendenzen.
Nach oben streben etwa die Frühindikatoren für die Vorproduktebestände, die Auftragssituation und die Produktionstätigkeit. Die Frankenstärke ist in diesen Bereichen offenbar fast vergessen.
Geopolitik als Risiko
Dagegen bremsten vorrangig die Indikatoren für die allgemeine Geschäftslage und die Kapazitätsauslastung.
Es zeigt sich also, dass mit einer Besserung der Stimmung weltweit und mit einer besseren Auslastung der Produktionskapazitäten die Lage noch mehr Schwung nach oben bekäme.
Weniger geopolitische Konflikte sowie mehr Aufträge täten der Welt also gut.
Chemie und Pharma schwächelt
Die Aussichten für die Nahrungs- und Genussmittelproduzenten seien günstiger als bisher. Für den Metallbereich sowie die wichtige Chemie- und Pharmaindustrie trübte sich die Geschäftslage dagegen ein.
Das sind für die Schweiz noch wichtige Branchen. Das Land ist also noch nicht ganz über den Berg, auch wenn der KOF-Frühindikator klar einen Aufschwung signalisiert.
30.01.2024/kut.