Novartis richtet Schweizer Geschäft auf Hightech aus

Produktion von Novartis in Stein im Kanton Aargau
Novartis stellt die Produktion in Stein im Kanton Aargau um. (Bild: PD)

Der Novartis-Konzern konzentriert sich auf innovative Produktionstechnologien für neuartige Medikamente. Das wirkt auf die Schweiz positiv und negativ.

Der Basler Pharmakonzern Novartis hat Änderungen seiner Geschäftsaktivitäten in der Schweiz bekanntgegeben.

So will sich der Pharmariese hierzulande auf innovative Herstelltechnologien konzentrieren, wie es in einem Communiqué am heutigen Dienstag hiess.

Rund 550 Posten obsolet

Daher stelle Novartis die Produktion fester oraler Darreichungsformen um Tabletten und Kapseln sowie die Verpackung von sterilen Arzneimitteln in Stein AG ein.

Bis Ende 2027 würden dadurch rund 550 der 1600 Stellen wegfallen, erklärte Novartis Schweiz weiter.

Betroffene würden mit einer Reihe von Angeboten um Jobcenter, Frühpensionierungen sowie einem Sozialplan unterstützt, hiess es weiter.

Die von CEO Vas Narasimhan geführte Pharmafirma plant von der IT bis zur Administration generell radikale Umstrukturierungen, wie muula.ch über das Effizienzprogramm unlängst berichtete.

Über 100 Millionen investieren

Doch es geht bei dem Basler Konzern mit rund 75.000 Mitarbeitern weltweit durchaus auch aufwärts in der Schweiz.

Der Standort Stein werde als Kompetenzzentrum für sterile Darreichungsformen sowie personalisierte Zelltherapien weiterentwickelt.

In die Automatisierung dieser Technologien investiere Novartis 26 Millionen Dollar im Aargau, erklärte der Pharmakonzern zur Vorgehensweise.

Gleichzeitig plant Novartis, in die Produktion am Standort Schweizerhalle BL rund 80 Millionen Dollar zu investieren und 80 Vollzeitstellen zu schaffen.

Diese Aktivitäten seien zum Ausbau innovativer siRNA Produktion, was ein wichtiger Baustein für Therapien im Bereich Herz-, Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen sei.

Zeitenwende war sichtbar

Während Novartis in die USA viele Milliarden investiert, fliessen in die Schweiz also quasi nur Milliönchen.

Im Verwaltungsrat des Pharmariesen zog unlängst ein Amerikaner im Präsidium ein. Dies war eine Zeitenwende, wie muula.ch vorhersagte, und logisch wandern die Arbeitsplätze dann in die USA.

Gegenüber Medien weist Novartis allerdings einen Zusammenhang des US-Aufbaus mit dem Schweizer Abbau von sich.

Alarmglocken läuten

Doch die Abhängigkeit von Amerika wird dadurch bei Novartis immer grösser.

Während es verständlich ist, die Herstellung profaner Tabletten und Kapseln an günstigeren Standorten vorzunehmen, wird aber auch die Verlagerung innovativer Aktivitäten der Basler Pharmaindustrie in die USA um Roche, Novartis, Sandoz & Co. immer mehr zum Thema.

Da müssten in der Stadt am Rheinknie also die Alarmglocken lautstark läuten.

25.11.2025/kut.

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