Novartis geht für 12 Milliarden einkaufen

Logo von Novartis an einem Gebäude auf dem Basler Campus
Novartis kauft in den USA zu. (Bild: PD)

Der Novartis-Konzern will sich bei Arzneien gegen Muskelerkrankungen verstärken. Die Basler Pharmafirma greift für US-Biotech tief in die Taschen.

Der Pharmakonzern Novartis hat überraschend am Sonntagabend eine Milliardenübernahme bekanntgegeben.

Die Basler wollen die US-Biotechfirma Avidity Biosciences übernehmen, teilte Novartis in einem Communiqué offiziell mit, nachdem bereits zahlreiche Medien mit Falschangaben über die Transaktion berichtet hatten.

Zukaufen in Entwicklungsphase

Avidity Biosciences aus San Diego habe drei aussichtsreiche Medikamente in der Spätphase in Entwicklung, für die sich Novartis noch vor 2030 die Markteinführung mit Milliardenumsätzen erhoffe, hiess es weiter.

Dafür greifen die Basler tief in die Taschen, denn der Deal kostet sie Milliarden Dollar und soll Arzneien gegen seltene Muskelerkrankungen bringen.

Abschluss bis Mitte 2026 geplant

Inhaber von Avidity-Stammaktien erhielten zum Abschluss 72,00 Dollar pro Aktie in bar. Dies entspreche einer Prämie von 46 Prozent auf den Schlusskurs der Aktie am 24. Oktober 2025, erklärte Novartis.

Damit würde das Unternehmen mit einem Unternehmenswert von etwa 12 Milliarden Dollar bewertet und entspreche einem Unternehmenswert von etwa 11 Milliarden Dollar zum voraussichtlichen Abschlussdatum.

Das Closing der Fusion sei für das erste Halbjahr 2026 geplant.

Management beider Firmen optimistisch

Vor dem eigentlichen Deal würden die Beteiligten noch separate Umstrukturierungen, etwa mit dem Abspalten von Forschungsprojekten in separate Tochterunternehmen, vornehmen.

Das Unternehmen ist auf die Erforschung und Entwicklung von Medikamenten gegen seltene genetische Krankheiten spezialisiert.

Die ganze Transaktion hängt noch von behördlichen Bewilligungen sowie der Zustimmung der Avidity-Aktionäre ab.

Die Führungsteams beider Unternehmen hätten dem Vorhaben aber bereits zugestimmt, hiess es.

Produktpipeline leergefegt

Bis zum Abschluss der Fusion träten beide Pharmafirmen selbständig am Markt auf, erklärte Novartis.

Für 12 Milliarden Dollar muss der von CEO Vas Narasimhan geführte Basler Pharmariese von der Avidity-Biosciences-Produktpipeline sowie deren Weiterentwicklung sehr überzeugt sein.

Hoch ist auch der Druck auf Novartis, denn die eigene Produktpipeline ist ziemlich leergefegt.

26.10.2025/ena.

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