Neuer Helvetia-CEO setzt Vertrauten auf Schlüsselposition

Fabian Rupprecht, CEO der Helvetia-Gruppe
Helvetia-CEO Fabian Rupprecht schafft neue Fakten in St.Gallen. (Bild: PD)

Der Versicherer Helvetia will erst zum Jahresende eine neue Firmenstrategie bekanntgeben. Doch viele Pfeiler schlägt der neue CEO schon ein.

Die Versicherungsgruppe Helvetia hat eine Personalie bekanntgegeben, die wieder einmal aufhorchen lässt.

Bernhard Kaufmann werde Group Chief Risk Officer und Mitglied der Konzernleitung von Helvetia Versicherungen, teilte der St.Galler Konzern am heutigen Donnerstag überraschend mit.

Doktor in Physik

Kaufmann verfüge über langjährige Führungserfahrung im Risk-Management in einem internationalen Umfeld, hiess es weiter.

So sei er seit 2020 Chief Risk Officer und Mitglied der Konzernleitung der niederländischen NN Group. Davor habe er verschiedene Rollen beim Rückversicherer Munich Re ausgeübt, teilte Helvetia weiter mit.

Der Deutsche doktorierte zudem an der Technischen Universität München in theoretischer Physik.

Von Null in die Konzernleitung

Der Name NN Group lässt allerdings aufhorchen, denn der neue CEO der Helvetia-Gruppe, Fabian Rupprecht, kommt auch von dem niederländischen Konzern.

Er arbeitete von 2018 dort bis zu seinem Wechsel auf den Chefsessel bei Helvetia im Oktober 2023.

Rupprecht holt also quasi einen guten Bekannten auf die wichtige Position bei seinem neuen Arbeitgeber.

Mitte Mai 2024 hat Helvetia, wie von muula.ch berichtet, angekündigt, dass Group-Risk-Management als neuer Bereich Teil der Konzernleitung werde.

Insofern ist das Berechnen und Steuern der Risiken eine wichtige Aufgabe. Die konkrete Personalie hatte die Gesellschaft aber noch offengelassen.

Viele neue Gesichter

Gleichzeitig hatte Rupprecht, der bei der NN Group auch für Spanien und Osteuropa zuständig war, damals aber einen Spanier sowie einen Österreicher auf neue Positionen bei Helvetia berufen, die in Versicherungskreisen durchaus Stirnrunzeln ausgelöst hatten.

Gewiss, neue Firmenchefs müssen auch Vertrauenspersonen in einem Konzern installieren. Diese sind allerdings analog zum Firmenchef extern und kennen Kultur sowie Geschäftsprozesse des neuen Arbeitgebers gesamthaft dann nicht.

Folgt die Strategie der Struktur?

Für Stirnrunzeln hatte auch gesorgt, dass die Helvetia-Gruppe zwar keine neue Konzernstrategie präsentierte, aber eine neue Struktur, wie auch muula.ch berichtete.

Normalerweise passt sich die Firmenstruktur einer Strategie an und nicht umgekehrt.

Doch das scheint Rupprecht & Co. nicht zu stören – Hauptsache, das eigene Netzwerk stimmt.

15.08.2024/kut.

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