Die Schweizer Versicherungsbranche ist ein Milliardenmarkt. Doch nur wenige Platzhirsche spielen tatsächlich eine Rolle.
Am Schweizer Versicherungsmarkt kämpfen 18 Lebensversicherer und 85 Gesellschaften im Sachversicherungsbereich um die Gunst der Kundschaft.
Doch blickt man auf eine Marktübersicht, welche der Schweizerische Versicherungsverband SVV am heutigen Mittwoch publizierte, werden die wahren Kräfteverhältnisse bei den rund 130 Milliarden Franken an Prämieneinnahmen klar.
Bern in Führung
Im Bereich der Sachversicherungen führt die Berner Mobiliar mit einem Marktanteil an den Prämieneinnahmen von rund 18,2 Prozent. Danach folgen die beiden Schweizer Einheiten der Versicherungskonzerne Axa und Zurich, mit Beitragsanteilen von 16,4 beziehungsweise 13,0 Prozent.
Auf den Plätzen 4, 5 und 6 landeten im vergangenen Jahr die Helvetia, die Allianz Suisse und die Baloise mit Marktanteilen im Nichtlebensbereich von 9,6 und 9,2 sowie 6,8 Prozent.
Danach zersplittert der Versicherungsmarkt schon sehr stark in Kleinstanbieter.
Viele Schlusslichter
Bei Lebensversicherungen steht die Swiss Life auf dem Siegerpodest. Sie kommt auf einen Marktanteil nach Prämieneinnahmen von sage und schreibe 41 Prozent.
Danach kommt recht lange nichts – aber dann auf den Rängen zwei und drei landeten die Helvetia und die Baloise mit 12,4 sowie 11,5 Prozent.
Auf den Plätzen 4, 5 und 6 kamen im Bereich von Lebensversicherungen die Axa, die Allianz Suisse und die Zurich mit Marktanteilen von nur noch 7,8 und 7,2 sowie 5,8 Prozent.
Alles andere ist «unter ferner liefen». Die Swiss-Life-Gruppe dominiert also fast die Hälfte des Lebens-Geschäfts in der Schweiz.
Zubrot von Krankenkassen
Bei Unfallversicherungen beherrschen die Axa, die Zurich und die Mobiliar das Geschehen und haben Prämienanteile von 18,7 und 13,6 beziehungsweise 8,1 Prozent.
Bei Krankenzusatzversicherung spielen Privatversicherer gar keine Rolle, sondern die Krankenkassen Helsana, Swica und CSS dominieren das Geschehen.
Die Branche ist hochprofitabel und erwirtschaftete im Jahr 2022 auf Basis der Einzelabschlüsse einen Gewinn von 7,6 Milliarden Franken, wie aus den Daten der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma hervorgeht, auf die sich auch die SVV-Analysen teils stützen.
Risiko abgelten
Der Gewinn der Schweizer Assekuranz erhöhte sich gegenüber dem Jahr 2021 um 1,5 Prozent, obwohl die Kapitalmärkte im vergangenen Jahr als Teil-Prämienzahler weitestgehend ausgefallen waren.
Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich 2022 um 0,4 Prozentpunkte auf 9,13 Prozent, was zeigt, mit welcher Rendite die Aktionäre auf das eingesetzte Kapital rechnen können.
08.11.2023/kut.