Die AHV, also die Alters- und Hinterbliebenenversorgung, hat ein gutes Jahr verzeichnet. Es sprudeln aber nicht nur die Kapitalerträge.
Die Finanzierung der AHV basiert auf dem Umlageverfahren, was heisst, dass die jährlichen Einnahmen auch die jährlichen Ausgaben decken sollen.
Dies war 2023 beim Umlageergebnis der AHV der Fall, wie das Bundesamt für Sozialversicherungen BSV am heutigen Dienstag bekanntgab.
Kapitalerträge sprudeln
Die Einnahmen von 51,2 Milliarden Franken überstiegen die Ausgaben von 50,0 Milliarden Franken um 1,2 Milliarden Franken, hiess es weiter.
Besonders die gute Konjunktur spülte Beiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber in die Kasse.
2023 schloss die AHV durch das positive Anlageergebnis von rund 1,6 Milliarden Franken also ebenfalls mit einem Betriebsgewinn von 2,9 Milliarden Franken ab.
Im Jahr 2022 waren hauptsächlich aufgrund von Milliardenverlusten an der Börse ein Betriebsverlust von -2,7 Milliarden Franken angefallen gewesen, wie muula.ch berichtete.
Fakten auf den Tisch legen
2023 gingen die Einnahmen der Mehrwertsteuer bei der AHV sogar zurück – und trotzdem resultierte in dem Sozialwerk ein Milliardengewinn.
Das Kapitalkonto der AHV weist zudem zum Jahresende 2023 rund 50 Milliarden Franken auf, hiess es weiter im Jahresbericht. An Rücklagen gibt es also derzeit mehr als genug.
All diese Fakten sind derzeit besonders wichtig, weil es um die Finanzierung der 13. AHV-Rente geht, die das Volk abgesegnet hat.
Ruhestand im Ausland geniessen
2023 bezogen rund 2,8 Millionen Personen eine Rente der AHV, wovon über 91 Prozent auf eine Altersrente zurückgingen. Rund 34 Prozent aller Renten flossen an Personen, die im Ausland leben.
Schweizer Staatsangehörige profitierten von dem Sozialwerk in der Mehrheit.
Ausländer haben in der Schweiz aber auch Ansprüche erarbeitet, sonst würden sie keine Gelder erhalten.
Von den Altersrenten flossen rund 67 Prozent an Schweizer, teilte die AHV weiter mit. Nur der Rest von 33 Prozent sind also Ausländer.
Immer mehr Ältere
Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der Altersrentenbeziehenden aber um 1,6 Prozent und damit um netto 41.000 Personen zugenommen.
Dies zeigt, dass die alternde Gesellschaft sich deutlich in den Zahlen niederschlägt.
Die Verschiebung der Alterspyramide ist in einem Vergleich von nur 20 Jahren, was für ein Vorsorgewerk eher eine kurze Zeit darstellt, deutlich sichtbar.
21.05.2024/kut./Tippfehler bei Prozentzahl auf 33 korrigiert
„Von den Altersrenten flossen rund 67 Prozent an Schweizer, teilte die AHV weiter mit. Nur der Rest von 23 Prozent sind also Ausländer.“
Da fehlen doch 10 %, die gingen wohl an die Non-Binären?
„Rund 34 Prozent aller Renten flossen an Personen, die im Ausland leben.“
Schon, aber nicht 34 % der Rentensumme. So betrug die durchschnittliche Monatsrente für Ausländer die im Ausland leben lediglich läppische Fr. 550!
Seriöser Journalismus sieht anders aus.
Sehr geehrter Herr Angst. Vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir haben den Tippfehler korrigiert.
Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.
Rico Kutscher / muula.ch