Der Detailhändler Manor hat einen Coup gelandet. Nach dem Verlassen der wichtigsten Einkaufsmeile der Schweiz gibt es ein Comeback.
Der Warenhauskonzern Manor hat sich einen Luxusstandort an der Zürcher Bahnhofstrasse gesichert.
Die Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site (SPS) schloss mit der Detailhandels-Gruppe einen langfristigen Mietvertrag ab, teilten beide Firmen am heutigen Dienstag überraschend mit.
Flagship-Store geplant
Der Mietvertrag gelte für drei Stockwerke des Jelmoli-Hauses nach der Neupositionierung, hiess es weiter.
Manor werde eine Fläche von rund 13.000 Quadratmetern mieten. Voraussichtlich ab 2027 nutze der Warenhauskonzern das Erd- und Untergeschoss sowie das erste Obergeschoss.
Anschliessend käme noch ein Flagship-Store inklusive direkt von der Sihlstrasse und Seidengasse zugängliche Ladenflächen im Herzen von Zürich hinzu.
Kombination mit Gastronomie
Roland Armbruster, CEO von Manor, betonte, dass der neue Manor-Flagship-Store im Herzen von Zürich ein Einkaufserlebnis in den Bereichen Fashion, Beauty, Home & Living verspreche.
Ein vielfältiges Restaurationsangebot würde zudem die Serviceleistungen abrunden.
Maus Frères Holding jubelt
Manor gehört zur Maus Frères Holding, zu welcher ebenso führende Lifestyle-Marken, wie Lacoste, zählen. Mit dem Luxusstandort gelingt quasi ein Mega-Coup in unmittelbarer Nähe vom Konkurrenten Globus.
Manor beteilige sich sogar an den Investitionen für den Umbau, um attraktive Verkaufsflächen zu schaffen.
Während des Umbaus und auch danach blieben aktuelle Mietverhältnisse bestehen, dies insbesondere mit dem Fitnessclub Holmes Place, dessen Angebot für die Kundschaft auch während des Umbaus offenstünde.
Mietzins stieg und stieg
Der Warenhauskonzern Manor hatte Streit mit dem Lebensversicherer Swiss Life wegen des ursprünglichen Standorts an der Zürcher Bahnhofstrasse.
Das Erzielen von Mieteinkünften stand im Fokus während der Niedrigzinsphase und der Versicherer zog an der guten Innenstadtlage stark den Mietzins an, bis Manor gehen musste.
Jahrelang hätte Manor sogar die Ausführung von Sanierungsarbeiten mit allen Rechtsmitteln verhindert, hiess es in einer Stellungnahme des Versicherers, und dann gewährte Swiss Life keine Vertragsverlängerung mehr.
09.07.2024/kut.
