Der Hersteller von Computerzubehör Logitech kommt nicht zur Ruhe. Gibt es nun Streit im obersten Management?
Der in Lausanne und in den USA ansässige Hersteller von Computerzubehör Logitech hat den Abgang seines Finanzchefs verkündet.
Charles Boynton werde das Unternehmen verlassen und wolle sich einer neuen beruflichen Herausforderung widmen, teilte die Firma überraschend am heutigen Montagmorgen mit.
Kapitalmärkte aufgeschreckt
Boynton bleibe noch bis Mitte Mai, um einen reibungslosen Übergang des laufenden Geschäftsjahres 2024 zu gewährleisten, hiess es weiter. Trotz des CFO-Weggangs, der nur rund ein Jahr bei Logitech blieb, würde sich nichts an den Finanzzielen ändern, führte Logitech weiter aus.
Die Aktien des Mäuse- und Tastaturherstellers gaben aber gleich zum Handelsbeginn um rund 7 Prozent nach. Beobachter gehen von einem Streit in der Chefetage aus.
Im Logitech-Management agiert nämlich erst seit einigen Monaten Hanneke Faber als CEO, wie muula.ch berichtete.
Bettel hinwerfen als Norm
Die Niederländerin und einstige Spitzensportlerin gilt als einflussreiche Managerin und ersetzte den vorangegangenen CEO, der überraschend den Bettel hinwarf. Bracken Darrell hatte das Unternehmen zehn Jahre lang geführt und war dann Mitte 2023 per sofort ausgeschieden.
Offenbar hatte es unterschiedliche Ansichten mit dem Verwaltungsrat und Eigentümern über die Ausrichtung des Konzerns nach dem Geschäftsboom während der Coronavirus-Pandemie gegeben.
Besonders der Fokus auf das Gaming und das Metaverse soll dabei ein Streitpunkt gewesen sein. Genaueres ist aber nicht bekannt.
Nun passiert beim Finanzchef von Logitech genau das Gleiche; er geht einfach ohne ersichtlichen Grund.
18.03.2024/kut.