Die Anhänger von Bitcoin, Ethereum & Co. waren bis vor kurzem noch deprimiert, weil viele Plattformen aufgaben. Dies ändert sich gerade.
Krypto-Fans können in jüngster Zeit zahlreiche positive Entwicklungen um Blockchain-Währungen verzeichnen. Damit ist aber nicht nur der Preis der bekanntesten Kryptowährung des Bitcoins gemeint, der wieder steil nach oben geht.
Sondern es setzt generell eine Erholungsbewegung im ganzen Sektor ein und die Zeichen stehen auf weitere Entspannung.
BlockFi ebenfalls erledigt
So gab in der Nacht auf den heutigen Dienstag die beliebte Krypto-Plattform Celsius Network bekannt, dass der Sanierungsplan nach dem Chapter 11 nun genehmigt sei.
Selbst die US-Börsenaufsicht SEC habe dem Vorhaben praktisch zugestimmt und lediglich kleinere Anpassungen gefordert.
Die gute Nachricht bei Celsius, bei dem Betroffene rund 67 Prozent ihres Geldes in Form von Coins und Aktien in einem neuen börsenkotierten Vehikel «NewCo» erhalten, kam, nachdem bereits andere Anbieter, wie die Trading-Plattform BlockFi, das Umstrukturierungsverfahren nach Chapter 11 verlassen hatten.
Geld von FTX
Viele dieser Verfahren hängen zwar noch an der grossen Plattform FTX, die mit dem CEO Sam Bankman-Fried in die Insolvenz gerasselt ist und die ganze Krypto-Welt nach unten gezogen hat, wie auch muula.ch regelmässig berichtete.
Praktisch alle Projekte warten darauf, dass von dort irgendwann doch noch etwas Geld fliesst. Aber dies wird aufgrund der weltweiten Verzweigungen von FTX sicher noch ein Jahr dauern, bis eine Lösung gefunden ist.
Anwälte kassieren ab
In der Zwischenzeit verdienen sich eher Anwälte mit Stundenhonoraren von um die 1400 Dollar (!) eine goldene Nase auf Kosten der Betroffenen. Generell zeigt sich an den Verfahren allerdings, dass die analoge Welt kaum auf die Bedürfnisse der Komplexität um Bitcoin, Ethereum & Co. passt.
Die Richter müssen sich stundenlang viele Abläufe in der Krypto-Welt erklären lassen, die mit der klassischen Geschäfts- und Bankenwelt kaum etwas zu tun haben. Die Anwälte freute es, weil sie viele Extrarunden drehen konnten.
Hinzu kamen ständige Cyberattacken, welche die Gerichte völlig überforderten.
Auszahlung im nächsten Jahr
Bei Celsius wollte die SEC zu der eigentlich ausgewogenen Lösung für sämtliche Anspruchsgruppen, dass nicht alle positiven Effekte der Zukunft, und die zeigen sich gerade bei vielen Coins, auf die neue Firma «NewCo» übergehen dürfen und Celsius-Alteigentümer dann quasi leer ausgehen würden. «NewCo» solle sich auf das Bitcoin-Mining konzentrieren.
Dies ist eigentlich ein guter Schachzug, weil Betroffene noch die Option auf einen weiteren Schluck aus der Pulle ihrer einstigen Investments haben.
Beobachter rechnen nun damit, dass es Anfang des kommenden Jahres auch Coins gibt. Der Auszahlungsmechanismus soll über Coinbase erfolgen und für die NewCo-Papiere würde ein weltweit tätiger Dienstleister die Verwahrung und Verteilung übernehmen.
Begehrte Software
Mit all den guten Nachrichten geht neben der möglichen SEC-Zulassung eines Bitcoin-ETF oder dem kurstreibenden Bitcoin-Halving im kommenden Jahr auch einher, dass die gute Technologie von Celsius Network – also nicht nur das Bitcoin-Mining – in neue Hände gerät.
Die Plattform hatte perfekte Trading-Algorithmen, die weltweit stets das beste Kauf- beziehungsweise Verkaufsangebot fanden. Selbst die automatisierte Anlage im Decentralized Finance DeFi funktionierte hervorragend.
Genau wie bei FTX war dies das Filetstück des Business und beim Aufschwung der Handelsvolumen in der Blockchain-Welt ergibt dies nunmehr wieder einen unschätzbaren Wert.
21.11.2023/kut.