Krypto meldet sich definitiv zurück

Ein Bitcoin in der digitalen Finanzwelt
Der Bitcoin ist von seinen Tiefstständen meilenweit entfernt. (Bild: P. Linforth / pixabay)

Die Krypto-Welt hat schwere Zeiten durchgemacht. Doch nun ist das Gröbste sicher ausgestanden.

Die positiven Entwicklungen in der Krypto-Welt um Bitcoin, Ethereum & Co. sind nicht mehr von der Hand zu weisen.

Das liegt nicht nur an der wichtigsten Kryptowährung, dem Bitcoin, dessen Kurs bereits die Werte um 44.000 Dollar je Token überschritten hat und von seinen Tiefstständen sehr weit entfernt ist.

Enorme Aufwärtsbewegung

Die Kursbewegungen anderer Cyberdevisen, wie Dogecoin DOGE, gehen wieder durch die Decke. Allein am heutigen Mittwoch verzeichnete der eigentlich nutzlose, aber auf Tesla-Chef Elon Musk ausgerichtete Token ein Plus von über 16 Prozent.

Das sind aber nicht die einzigen Aufwärtsbewegungen, welche die Blockchain-Welt erlebt.

So haben viele institutionelle Investoren nach den bitteren Erfahrungen der vergangenen Monate mit Insolvenzverfahren von Plattformen um Celsius Network, FTX, BlockFi & Co. doch immer mehr Zuversicht für die digitale Finanzwelt gewonnen.

Wertvolle Erkenntnisse liegen eben auch in Fehlinvestitionen, die Kapitalanleger beim nächsten Mal sicher vermeiden wollen. Viele Verluste sind verdaut und die Erholungseffekte setzen ein.

Geringeres Angebot

Der Krypto-Winter, wie das Einbrechen der Werte in der Krypto-Welt liebevoll genannt wird, scheint daher völlig vorbei zu sein, wie muula.ch bereits über ein Aufatmen berichtete.

Zahlreiche Anleger behalten ihre Coins fest in der Hand und aufgrund der steigenden Nachfrage gehen die Werte schnurgerade nach oben. Selbst in der Schweiz erleben Projekte, wie SwissBorg, eine Renaissance.

Tokenisierte Werte, wie Gold, etwa von Pax Gold, profitieren vom Aufschwung des Goldpreises, der die Marke von 2000 Dollar je Unze weit überschritten hat.

Hinzu kommt, dass Spekulanten, die auf einen Markteinbruch oder den Verkauf von Token aus den FTX-Pleiten gerechnet hatten, ihre falschen Wetten erkennen und sich mit Coins auf den Börsen eindecken müssen, um ihre Verluste zu begrenzen.

Das treibt die Märkte ebenfalls derzeit stark nach oben.

SEC lässt Anleger zappeln

Der Bitcoin hat obendrein noch zwei weitere positive Effekte zu verzeichnen.

Einerseits steht im kommenden Frühjahr das sogenannte Halving an, was das Angebot der wichtigsten Kryptowährung traditionell verknappt und dann ein paar Monate später zu atemberaubenden Preissprüngen führt.

Der andere Effekt ist die Hoffnung, dass der grösste Vermögensverwalter der Welt, Blackrock, bald von der US-Börsenaufsicht SEC die Zulassung für einen Bitcoin-ETF bekommt und dadurch die Nachfrage nach dem Token stark steigt.

Angst vor Kontrollverlust

Bisher haben die Amerikaner sich immer vor der Zulassung eines solchen Spot-ETF gedrückt und haben lediglich solche börsengehandelten Indexfonds von Derivaten auf Kryptowährungen zugelassen.

Dies hatte den Hintergrund, dass die Finanzderivate reguliert sind und somit die USA eine gewisse Kontrolle über den Markt hatten.

Bei «natürlichen» Bitcoins ist dies viel schwieriger, weil sich Blackrock weltweit mit den Token eindecken könnte und der Zugriff der Amerikaner auf die Geschäfte verloren ging.

US-Börsenaufsicht noch am Drücker

Insgesamt gab es unter Blockchain-Fans auch etwas Erleichterung über die grösste Kryptobörse der Welt, Binance, dass die Strafe von amerikanischen Behörden die Unsicherheit über den Fortgang des Geschäfts genommen hat und der Chef zurücktrat.

Er ist stark mit der «alten» Krypto-Welt um den FTX-CEO Sam Bankman-Fried verbandelt, die so intransparent war.

Allerdings, und davor warnte das «Wall Street Journal» in seiner Ausgabe vom Dienstag, könnte eine Einigung von Binance mit der US-Börsenaufsicht SEC der Krypto-Börse noch teuer zu stehen kommen. Denn bei der Einigung mit den US-Behörden war die wichtige SEC noch gar nicht dabei.

Betrug erkennen

Krypto-Neueinsteiger und «alten Hasen» sei gesagt, dass sie sich alle Projekte um die Coins wie Cardano, Solana, Cronos, VeChain & Co. gut ansehen sollen.

Nicht jeder Hype ist auch in Wahrheit eine gute Entwicklung, denn die Blockchain-Welt ist oft auch ziemlich irrational oder die Marktbewegungen beruhen auf betrügerischen Handlungen.

Und den Traditionsbanken sei gesagt, dass die digitale Finanzwelt wieder ein ernstzunehmender Konkurrent ist.

06.12.2023/kut.

Krypto meldet sich definitiv zurück

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