Der Handel an der Schweizer Börse SIX musste eingestellt werden. Die Ursache für den Blackout ist aber nicht, was man derzeit vermuten würde.
Beim Wertschriftenhandel an der Schweizer Börse SIX ging plötzlich am heutigen Dienstag nichts mehr.
Es könnten weder Aktien noch Optionen die Besitzer wechseln, bestätigte die SIX darauf mehreren Medien.
Funkstille seit 11 Uhr
Der Handel sei infolge technischer Probleme eingestellt, hiess es weiter. Derzeit würden die IT-Systeme aber bereits wieder hochgefahren.
Seit zirka 11 Uhr froren die Kurse von Einzelaktien und der Handelsindizes ein.
Gegen 14 Uhr solle der Handel wieder losgehen, erklärte die SIX.
Später hiess es, der Handel sei für drei Stunden unterbrochen gewesen und um 14:02 Uhr wieder aufgenommen worden.
Es sei der längste Unterbruch seit 2012 gewesen, als die Börse mehrere Stunden verspätet in den Handel gestartet war.
Russische Hacker am Werk?
Derzeit könnte man vermuten, es handle sich bei dem Totalausfall am wichtigsten Handelsplatz der Schweiz um einen Hackerangriff.
Seit dem gestrigen Montag ist beispielsweise ein Grossteil der Schweizer Verwaltung nämlich von einem Cyberangriff betroffen.
Viele Webseiten der Administration funktionieren auch am heutigen Dienstag noch nicht, wie eine Recherche von muula.ch ergab.
So bleibt das Eidgenössische Finanzdepartement EFD, dass die Rettungsaktion für die Krisenbank Credit Suisse orchestriert hat, weitgehend im Dunkeln.
Es soll eine russische Cyberattacke dahinter stecken, weil am Donnerstag der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski im Schweizer Parlament sprechen soll.
Interessante Erklärung
Bei der SIX erklärte allerdings ein Verantwortlicher, dass kein Hackerangriff für die IT-Probleme gesorgt habe.
Vielmehr sei es ein Softwarefehler gewesen, was die Systemstörung verursacht habe. Das ist überraschend, weil man ja vielerorts der Meinung ist, dass der Handel doppelt und dreifach gesichert sei.
Interessant werden daher die Lehren aus dem IT-Vorfall sein.
13.06.2023/kut.
