
Die Verkaufspreise für Kunst sind – besonders im oberen Segment – stark eingebrochen. Doch Highlights gibt es bei den Versteigerungen trotzdem.
Der Kunstmarkt hat in jüngster Zeit einen deutlichen Umsatzeinbruch erlitten.
Die Käuferschicht hält sich insbesondere bei teuren Kunstwerken spürbar zurück.
Österreicher siegt
Nichtsdestotrotz zahlten Kunstliebhaber bei den Auktionen um Sotheby’s, Christie’s & Co. stattliche Preise.
Auf dem 1. Platz landete das Bildnis Elisabeth Lederer des österreichischen Malers Gustav Klimt, für das Mitte November bei Sotheby’s in New York 236,4 Millionen Dollar gezahlt wurden.
Dies geht aus einer Aufstellung des kleinen Schweizer Kunstinvestors Partasio hervor.
Kahlo führt Frauenwelt an
Bei Christie’s kam demnach an zweiter Stelle ein Werk des russisch-amerikanischen Künstlers Mark Rothko für 62,2 Millionen Dollar unter den Hammer.
Bilder dieses berühmten Malers sind auch in der Fondation Beyeler in Basel in wechselnder Form regelmässig zu bestaunen.
Der dritte Platz ging in diesem Jahr an die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo, deren Werk «El sueño» bei Sotheby’s in New York für 54,7 Millionen Dollar unter den Hammer kam.
Es war das teuerste Werk, das für eine Frau jemals gezahlt wurde.
Doppelschlag bei 45,5 Millionen
Auf den Rängen 4 bis 6 landeten Jean-Michel Basquiat bei Sotheby’s für 48,3 Millionen Dollar, Piet Mondrian bei Christie’s für 47,6 Millionen Dollar und Pablo Picasso bei Christie’s für 45,5 Millionen Dollar.
Ein Monet wechselte auf Platz 7 ebenfalls bei Christie’s für 45,5 Millionen Dollar den Besitzer.

Platz 8 belegte der noch lebende britische Künstler David Hockney mit einem Gemälde, das für 44,3 Millionen Dollar bei Christie’s unter den Hammer kam.
Er ist für Landschaften und Portraits berühmt und erzielt also mittlerweile auch Spitzenpreise.
Danach gelangten auf Rang 9 und 10 nochmal Werke von Claude Monet für 43 Millionen Dollar und Mark Rothko für 37,8 Millionen Dollar bei Christie’s in New York zum Verkauf.
Zahlungsbereitschaft vorhanden
Werke von Rothko und Kahlo, ja selbst Basquiat, Mondrian, und Picasso hätten alle robuste Preise erzielt, schrieben die Kunstexperten in der Analyse weiter.
Dies spiegelte die anhaltende Bereitschaft der Käufer wider, Prämien für Seltenheit, Herkunft und historische Bedeutung zu bezahlen.
Die zehn besten Auktionsergebnisse des Jahres 2025 kamen zusammen immerhin auf fast 700 Millionen Dollar.
Krise verschont Topqualität
Dies verdeutliche das anhaltende Interesse auf der Welt an Kunstwerken in Museumsqualität und das anhaltende Vertrauen der Kunstsammler, hiess es weiter.
Auf höchstem Niveau des Kunstmarktes gibt es also quasi keine Krise, selbst wenn die Umsätze insgesamt stark eingebrochen sind.
23.12.2025/ena.





