Eines der ersten Metalle der Menschheit erfreut sich grosser Nachfrage. Dabei sorgt nicht nur Goldman Sachs, sondern auch ein Deutscher für News.
Ob in Münzen, in Kabeln oder in Rohrleitungen – das Metall Kupfer trifft man überall an.
Leicht formbar, korrosionsbeständig und die hohe elektrische Leitfähigkeit führen dazu, dass das rotbraune Element vielfach eingesetzt werden kann.
Drogeriemogul in Erklärungsnot
Dabei gerät das Halbedelmetall, das häufig auch «rotes Gold» genannt wird, immer wieder in den Fokus von Investoren.
Derzeit geht der Aktienkurs des deutschen Kupferproduzenten und Kupfer-Recyclers Aurubis durch die Decke.
Investoren um die US-Bank Goldman Sachs sowie den deutschen Drogerieunternehmer Dirk Rossmann müssen sich sogar erklären.
Kurssprung von 30 Prozent
«Die sind offenbar unabhängig von mir zur gleichen Einschätzung wie ich gekommen, dass die Aktie Potenzial hat», verteidigte sich der Milliardär Rossmann im «Handelsblatt».
Der Unternehmer erklärte zudem, dass er keinen Kontakt zu anderen Aurubis-Aktionären, wie Goldman Sachs oder dem Shortseller SIH Partners, habe.
Der Superreiche hält über seine Beteiligungsgesellschaft bereits direkt und indirekt über Finanzinstrumente rund 17 Prozent an dem Kupferunternehmen, bei dem der Aktienkurs innerhalb weniger Wochen um rund 30 Prozent zulegte.
Grösster Aurubis-Aktionär ist der Stahlkonzern Salzgitter mit 29,99 Prozent. Danach kommt schon Rossmann. Salzgitter ist derzeit aber auch selbst in den Schlagzeilen, weil es eine Übernahmeschlacht um die Firma gibt.
Jahresumsatz bei 17 Milliarden
Aurubis ist schon im Jahr 1866 als Norddeutsche Affinerie gegründet worden, doch die Wurzeln der Firma reichen bis ins Jahr 1770 zurück.
Sie tritt seit der Akquisition des belgischen Kupferunternehmens Cumerio als «Aurubis» auf, einer Wortschöpfung aus den lateinischen Wörtern für «rotes Gold», also rubrum und aurum.
Die Marktkapitalisierung von Aurubis liegt bei rund 3,5 Milliarden Euro und der Jahresumsatz beträgt derzeit rund 17 Milliarden Euro. Doch viele Menschen haben von dem Rohstoffgiganten noch nie gehört.
Nachfrage übertrifft Angebot
Die Geschäftsaussichten des Hamburger Unternehmens schätzen Experten als ausgezeichnet ein.
Laut der Studie «The Future of Copper» von S&P Global dürfte sich die Nachfrage nach Kupfer aufgrund der Energiewende bis zum Jahr 2035 auf rund 50 Millionen Tonnen verdoppeln.
Das Angebot dafür ist bei Weitem nicht vorhanden. Es wird sogar von einem Scheitern der ökologischen Energieambition mit Net-Zero-Zielen gesprochen, weil das «rote Gold» zum absoluten Engpassfaktor wird.
Und wie immer bei hoher Nachfrage und einem starren Angebot geht dann eben der Preis durch die Decke.
13.11.2024/kut.