Inflation schlägt beim Nullpunkt auf

Ein Warenkorb in einem Supermarkt mit Tomaten davor
Fruchtgemüse wird im November fast 20 Prozent billiger. (Bild: Alexa / pixabay)

Die Teuerung ist in der Schweiz auf dem Rückzug. Nun können quasi nur noch die Wohnungsmieten ein Abrutschen in die Deflationsspirale verhindern.

Die Schweiz verzeichnet wieder sinkende Preise.

Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) sank im November 2025 im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, teilte das Bundesamt für Statistik BFS am heutigen Mittwoch mit.

Ausgleichende Effekte

Der Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat sei eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, hiess es weiter.

Günstiger seien unter anderem die Preise in der Hotellerie und für Pauschalreisen ins Ausland geworden.

Ebenfalls zurückgegangen seien die Preise für neue Automobile und Fruchtgemüse. Letzteres gab beispielsweise um fast 20 Prozent nach. Zitrusfrüchte wurden 7,6 Prozent günstiger.

LIK laut BFS
Screenshot: muula.ch

Die Wohnungsmieten stiegen gegenüber dem Vormonat, ebenso wie die Preise für Heizöl und Luftverkehr.

Die Kategorie Wohnen und Energie verteuerte sich laut dem Communiqué um 0,2 Prozent.

Inflation verschwindet

Gegenüber dem Vorjahresmonat betrug die Teuerung aber 0,0 Prozent. Die Schweiz hat also keine Inflation mehr. Damit gelangt das Land an die Untergrenze des Intervalls, was die Schweizerische Nationalbank SNB gerade noch als Preisstabilität definiert.

Die Inlandgüter verteuerten sich innert Jahresfrist um 0,4 Prozent und die Importwaren sanken um 1,3 Prozent. Der starke Schweizerfranken lässt da grüssen.

Beim Blick in die Statistik wird deutlich, dass Tabakwaren mit 2,3 Prozent und Alkohol mit 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert teurer wurden.

Doch grossen Einfluss haben quasi nur mit einem LIK-Warenkorbanteil von fast 20 Prozent die Wohnungsmieten. Sie verteuerten sich um 1,6 Prozent innerhalb von 12 Monaten.

Firmen haben Spielräume

Je nachdem, wie sich also das Wohnen verteuert, dürfte die Schweiz wieder in eine Deflation geraten oder nicht.

Die Teuerung, welche die Firmen trifft, geht auch ständig zurück, was Spielraum für weitere Preisnachlässe lässt.

Im Oktober sanken die Erzeugerpreise um 0,3 Prozent, wie muula.ch berichtete. Gegenüber dem Vorjahresoktober betrug der Rückgang 1,3 Prozent.

Wird alles billiger, halten sich die Konsumenten oft zurück, um weitere Rabatte abzuwarten. Dies führt zu einer Deflationsspirale, weil die Unternehmen auf ihren Waren sitzenbleiben und mit Preisnachlässen versuchen, die Nachfrage anzukurbeln.

03.12.2025/kut.

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