Holcim und Norman Foster spannen in Venedig zusammen

Essential Homes von Norman Foster und Holcim
Holcim und Stararchitekt Norman Foster bauen zusammen. (Bild: PD)

Der Baustoffhersteller Holcim und Stararchitekt Norman Foster haben ein Projekt realisiert. Es zeigt, dass nachhaltiges Bauen möglich ist.

Der Schweizer Baustoffkonzern Holcim und die Norman Foster Foundation hätten wahrscheinlich keinen besseren Ort zur Vorstellung ihres gemeinsamen Projektes finden können.

An der Eröffnung der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig lüfteten sie den Schleier über ihr Forschungsprojekt «Essential Homes», an dem sie seit Monaten getüftelt hatten.

Sicherheit und Komfort

Im Rahmen der Partnerschaft entwickelte die Norman Foster Foundation ein Wohnraumkonzept, das grundlegende menschliche Bedürfnisse erfüllt.

Es bietet etwa Vertriebenen, die über viele Jahre in temporären Siedlungen wohnen, Sicherheit, Komfort sowie Wohlbefinden.

Baustoffhersteller Holcim trug mit nachhaltigen Baulösungen zur Verwirklichung des Projekts bei.

Das CO2-arme, energieeffiziente Bauprojekt basiert auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und zeigt, wie sich nachhaltiges Bauen für alle realisieren lässt.

Angemessene Wohnbedingungen

Stararchitekt Norman Foster, der Präsident der Norman Foster Foundation, erklärte, mit solchen Bauten könnten für alle Menschen – selbst für die besonders verletzliche Bevölkerungsgruppen – angemessene Wohnbedingungen geschaffen werden.

Gerade für Flüchtlinge gibt es derzeit wahrscheinlich keine bessere temporäre Unterkunft, schätzt muula.ch.

«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster
«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster (Bild: PD)
«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster
«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster (Bild: PD)

Jan Jenisch, Verwaltungsratspräsident und CEO von Holcim, zeigte sich zudem über die grosse Wirkung erfreut, welche eine solche Zusammenarbeit entfalten kann.

«Indem wir einige unserer CO2-armen, energieeffizienten und zirkulären Baulösungen einsetzen, schaffen wir lebenswichtigen Wohnraum und zeigen, dass nachhaltiges Bauen für alle möglich ist», erklärte er.

Weniger CO2-Emissionen

Das Forschungsprojekt «Essential Homes» bietet laut der Eigenwerbung ein auf Sicherheit, Komfort und Wohlbefinden ausgerichtetes Wohnkonzept.

Zudem sei der CO2-Fussabdruck dieses äusserst nachhaltigen Gebäudekonzepts um 70 Prozent kleiner als bei herkömmlichen Bauten.

Im Projekt sind eine Reihe von Holcim Baulösungen verbaut, welche die CO2- Emissionen senken, die Energieeffizienz erhöhen und auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aufbauen.

Recycling und Recycling

So erhöhten CO2-arme, rollbare Betonplatten die äussere Gebäudehülle und somit die physische Sicherheit.

Energieeffiziente Dämmsysteme von Elevate-Platten bis zum CO2-armen Airium-Schaum sorgen für thermischen und akustischen Komfort.

«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster
«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster (Bild: PD)
«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster
«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster (Bild: PD)

Mit Holcims ECOCycle kommen im Sinne des Kreislaufprinzips sogar recycelte Bau- und Abbruchmaterialien zum Einsatz, um die «Essential Homes» besonders resistent gegen Witterungseinflüsse zu machen.

Und letztlich bewirkt das zirkuläre Design mit modularen Einheiten, dass alle Komponenten am Ende der Nutzungsdauer wiederverwendbar oder wiederverwertbar sind.

Minimalistische Formensprache

Der britische Architekt Foster hat zahlreiche ikonische Bauwerke auf der ganzen Welt entworfen, darunter das Gherkin in London, die Kuppel des Deutschen Reichstages in Berlin, die Hongkong and Shanghai Bank in Hongkong, die Millau-Brücke in Frankreich und etwa den Apple Park in Kalifornien.

Bessere Kooperationspartner hätten sich wahrscheinlich auch nicht finden können.

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Fosters Architektur ist nämlich seine klare und minimalistische Formensprache.

Spitzenplatz in Gruppe

Foster strebt harmonische Beziehungen zwischen seinen Gebäuden und ihrer Umgebung an. Seine Werke zeichnen sich oft durch innovative Lösungen eben gerade in Bezug auf Energieeffizienz, Nutzung erneuerbarer Ressourcen und nachhaltiges Design aus.

«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster
«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster (Bild: PD)
«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster
«Essential Homes» von Holcim und Norman Foster (Bild: PD)

Und Holcim, der Zementkonzern weiss, dass sein Business eigentlich nicht sehr umweltfreundlich ist, aber gebaut werden muss trotzdem.

Von allen Baustoffkonzernen der Welt will Holcim daher der beste in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschonung sein.

Nachhaltiges Bauen möglich

Ein physischer Prototyp der «Essential Homes» ist im Giardini della Marinaressa ausgestellt. Zusatzinformationen erhalten Besucher im Palazzo Mora.

Die Time Space Existence Exhibition startet am morgigen Samstag, 20. Mai 2023, und läuft bis zum 26. November 2023 in Venedig. Somit dürfte das Vorzeigeprojekt sicher maximale Aufmerksamkeit erhalten.

Mit der Kooperation zeigen die zwei Firmen der ganzen Welt, dass mit ein wenig gutem Willen durchaus auch beim Bauen nachhaltig vorgegangen werden kann.

Kommen ein Stararchitekt, wie Foster, mit einem führenden Baustoffkonzern der Welt, wie Holcim, zusammen, ergibt die Summe letztlich mehr als zwei.

19.05.2023/kut.

Holcim und Norman Foster spannen in Venedig zusammen

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