Hinterlässt das Basler Food-Festival bleibende Eindrücke?

Meret Oppenheim-Platz in Basel
Nach einem Food-Festival in Basel sah der Meret Oppenheim-Platz schmutzig aus. (Bild: muula.ch)

In der Stadt Basel fand unlängst nahe beim Bahnhof SBB ein Food-Festival statt. Die Hinterlassenschaften sind beachtenswert.

Die Stadt Basel gibt sich gerne international und so darf auch ein Event nicht fehlen, der auf die Geschmäcker der Welt ausgerichtet ist.

Unlängst fand also erstmals auf dem Meret Oppenheim-Platz beim Basler Bahnhof SBB völlig überraschend für Anwohner und Reisende ein internationales Food-Festival statt.

Ernüchterung nach Event

Griechisches Gyros hier, Thai-Reis dort, frittierte Kochbananen da und Cevapcici gleich beim Eingang lautete die kulinarische Weltreise vom ersten Street Food Park Festival, das fast zwei Wochen lang von mittags bis zum späten Abend dauerte.

Abgesehen von tagelangem Gestank an Bratfett und vollkommen abgesperrten Bereichen wegen der Buden und Sitzgelegenheiten für die Besucher kehrte nach dem Ende der Veranstaltung etwas Ernüchterung am Veranstaltungsort ein.

Am Platz des Events waren nämlich Spuren von Öl sowie Fett und von den ganzen Garküchen und Imbisswagen beeindruckend, wie Fotos von muula.ch zeigen.

Strenge Auflagen von den SBB

Auch Wochen später sind auf dem Platz die Folgen der Foodtrucks, Kochgelegenheiten & Co. noch sichtbar.

Abdrücke der Veranstaltung aus rund 30 Street-Food-Ständen und Trucks scheinen sogar für ewig im Boden und der Platz von der Dauernutzung sogar richtig wellig geworden zu sein. 

Das ist insofern komisch, als die Schweizerischen Bundesbahnen SBB, denen das Areal rein rechtlich gehört, streng sind, was die Auflagen bei der Nutzung des Platzes angeht.

Unterschiedliche Massstäbe?

Davon kann etwa das am Platz angesiedelte Restaurant Tibits Gundeli ein Lied von singen, wie Recherchen von muula.ch ergaben.

Die Stühle für den Aussenbereich müssen nämlich eigens Spezialkappen tragen, damit sich keinerlei Abdrücke im weichen Boden des Platzes bilden.

Doch warum waren die Auflagen für das Basler Food-Festival offenbar nicht so streng?

«Selbstverständlich gelten für alle Veranstalter:innen und Mieter:innen auf dem Platz dieselben Regeln», teilte eine SBB-Mediensprecherin auf eine Anfrage von muula.ch mit.

Reinigung beauftragt

Bahnhöfe seien doch Eingangstore in die Stadt sowie zur Region und das Ziel sei es, dass sich Menschen da wohlfühlten, gerne Zeit am Bahnhof verbringen sowie ein attraktives Angebot vorfänden, teilte die Medienstelle weiter mit.

«Dazu gehört beispielsweise auch das Food-Festival auf dem Meret Oppenheim-Platz.»

Die SBB hätten mit dem Veranstalter des Food-Festivals gesprochen und dieser habe eine Reinigung in Auftrag gegeben, welche auch bereits durchgeführt worden sei, hiess es lediglich.

Eindringen ins Erdreich?

Das scheint allerdings merkwürdig, weil Spuren des Basler Festivals noch bis heute sichtbar sind.

Und wo all die Öl- und Fettreste nach Schnee- und Regenfall mittlerweile hin sind, mag man sich kaum ausmalen.

Zahlreiche Fotos von muula.ch sind ohnehin erst nach besagter «Reinigung» aufgenommen worden.

Lehren aus der Vergangenheit

Wer glaubt, damit hätte die Verschmutzung von Volksvermögen ein Ende, der täuscht sich. Nun geht es bereits an die Planung der Neuauflage des Basler Food-Festivals aus über 250 Gerichten, wie weitere Recherchen dieser News-Plattform ergaben.

Es bleibt also spannend, zu welchen Änderungen die Erfahrungen mit der ersten kulinarischen Weltreise auf dem quasi-öffentlichen Basler Meret Oppenheim-Platz nun ab Anfang Mai führen werden.

In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Veranstalters Alta Vista Events steht zumindest:

«Alle Kochstellen müssen mit Unterlagen und Bodenschutz unterlegt sein, um bleibende Flecken am Untergrund zu vermeiden.»

04.04.2023/kut.

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