Grösster Wirtschaftsraum der Welt belastet Schweiz

Container an einem Verladehafen
Die Schweiz exportiert wie wild nach Spanien. (Bild: M. Distelrath / pixabay)

Der Schweizer Aussenhandel tritt derzeit auf der Stelle. Während Nordamerika weniger nachfragt, überraschen zwei andere Regionen positiv.

Die Schweizer Exporte sind im August gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent auf 22,1 Milliarden Franken zurückgegangen.

Teuerung wirkt

Dadurch halte der seit April beobachtete, leichte Abwärtstrend auf hohem Niveau an, teilte das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG am heutigen Donnerstag zu den neuesten Aussenhandelszahlen mit.

Real, also mit Berücksichtigung der Teuerung, ging es immer noch um –0,2 Prozent nach unten.

Milliardenüberschuss verzeichnet

Die Importe verharrten mit –0,1 Prozent dagegen auf dem Niveau des Vormonats und kamen auf 18,3 Milliarden Franken.

Real betrug das Minus laut dem BAZG aber –0,8 Prozent. Der Handelsüberschuss habe sich auf 3,8 Milliarden Franken belaufen, hiess es weiter.

Schweizer Uhren florieren wieder

Im August 2024 war der Exportrückgang hauptsächlich auf die chemisch-pharmazeutischen Produkte zurückzuführen, die um –279 Millionen Franken sanken. Ausserdem gingen die Exporte von Metallen um –11,1 Prozent zurück.

Dagegen legten die Exporte von Uhren um Audemars Piguet, Patek Philippe, Swatch & Co. nach zwei rückläufigen Monaten wieder zu und stiegen um 5,9 Prozent.

Spanien fragt viel nach

Geografisch war von den grossen Absatzmärkten ausschliesslich Nordamerika für den Exportrückgang verantwortlich. Die Ausfuhren in die USA sanken um 618 Millionen Franken beziehungsweise um 13,2 Prozent, was vorwiegend der Pharmabranche geschuldet war.

Bei Europa resultierte ein Plus von 218 Millionen Franken. Der Anstieg resultierte wegen Spanien mit einem Plus von 157 Millionen Franken beziehungsweise um 30,4 Prozent.

Das Land auf der iberischen Halbinsel verzeichnete damit den stärksten Zuwachs der vergangenen 15 Monate.

Reich der Mitte schwächelt

Die Ausfuhren nach Asien nahmen um 0,6 Prozent zu.

Positive Impulse gingen hier von den Exporten nach Hongkong und Taiwan aus, während die Verkäufe nach China um 1,2 Prozent sanken.

Im August 2024 waren die Importe in 9 von 12 Warengruppen rückläufig. Das Minus betrug in der Sparte Energieträger 94 Millionen Franken, bei Präzisionsinstrumenten 64 Millionen Franken und bei Maschinen und Elektronik 59 Millionen Franken.

UAE mit Rückgang

Von den drei grossen Wirtschaftsräumen fiel nur Nordamerika mit einer Abnahme von 6,0 Prozent beziehungsweise um 77 Millionen Franken auf.

Die Importe aus Europa sind nach drei rückläufigen Monaten dagegen um 192 Millionen Franken gestiegen. 

Bei Asien wuchsen die Importe aus Südkorea um 24,4 Prozent beziehungsweise um 29 Millionen Franken, während die Einfuhren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten UAE um 38,9 Prozent beziehungsweise um 19 Millionen Franken schrumpften.

19.09.2024/kut.

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