Die Grossbank UBS hat am Dienstag überraschend Angaben zu ihrem Kapitalmanagement bekanntgegeben. Aktionäre und auch das Kader dürfen sich freuen.
Die Grossbank UBS hat eine überraschende Medienmitteilung publiziert. Der Verwaltungsrat des Geldhauses werde der Generalversammlung 2023 eine Dividende von 0.55 Dollar je Aktie vorschlagen, teilte das Geldhaus am Dienstag mit.
Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Bisher waren 0.51 Dollar je Titel geplant gewesen. Die Gelder dafür seien bereits zurückgestellt worden, hiess es weiter.
Kein Geld für Wachstum
Gleichzeiig teilte die Grossbank mit, dass ihr Aktienrückkauf deutlich umfangreicher als bisher geplant verlaufe. Sie werde mehr als die anvisierten 5 Milliarden Dollar in eigenen Titeln im Jahr 2022 zurückkaufen. Per 9. September liegt das Volumen des Aktienrückkaufes bereits bei 4,1 Milliarden Dollar, führte das Kreditinstitut aus. Somit wird nicht in Wachstumsinitiativen investiert, sondern das Geld für den Kauf eigener Titel ausgegeben.
Nähere Angaben zu alldem will die Bank mit der Bekanntgabe der Resulte des vierten Quartals kommunizieren.
Höhere Boni
Die Aktionäre und das Management der Bank dürften sich über die Nachrichten freuen. Die Eigentümer bekommen mehr Geld und bei solchen Transaktionen steigen normalerweise auch die Aktienoptionen, welche das Kader als Boni erhält.
Nach Bekanntwerden der Informationen erhöhte sich der UBS-Aktienkurs um 1,2 Prozent. Bereits am Montag hatten die Papiere der UBS überraschend rund 2,2 zugelegt.
Deal geplatzt
Die UBS hatte unlängst eine Akquisition in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar abgeblasen, wie auch muula.ch berichtete. Somit hatte das Geldhaus die Mittel frei.
Und am vergangenen Wochenende hatte sich der einstige UBS Konzernchef Sergio Ermotti zum Schweizer Bankenmarkt geäussert. In einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» hatte er gesagt, dass es hierzulande keine zwei Grossbanken braucht.
Mit der Bekanntgabe der Erhöhung der Dividende und des Aktienrückkaufes sieht es für Aussenstehende so aus, als lässt die UBS keinen Zweifel daran, welche Grossbank in der Schweiz überleben werde.
13.09.2022/kut.
