Mit dem Tod der Königin Elizabeth II. gehen ganz praktische Probleme einher. Notenbanken auf der ganzen Welt stehen unter Zugzwang.
Die Queen ist tot – so schnell wird es auch keine Königin mehr in der Thronfolge geben. Und die Zentralbanken in vielen Ländern der Welt müssen darauf reagieren.
Die Frage lautet, ob das Konterfei von Königin Elizabeth II. noch die Geldwertstabilität signalisiert, welche die Notenbanken von Grossbritannien über Australien bis hin nach Neuseeland mit ihren Geldscheinen und Münzen verkörpern wollen?
Klarer Richtungswechsel
Gemäss der Tradition der britischen Krone wird bei einem Wechsel auf dem Thron aber auch das Bild auf den Münzen geändert. Dabei – so ist es Usus laut der Royalen Münze – wird auch die Blickrichtung der Person auf Münzen und manchen Noten angepasst, also der Nachfolger schaut in die andere Richtung als die verstorbene Person. Diese Tradition gelte seit Charles II. im 17. Jahrhundert, hiess es. Angeblich wollte er dem Vorgänger demonstrativ den Rücken kehren.
Bisher soll es laut Medienberichten nur einmal den Fall gegeben haben, dass der Nachfolger auf Banknoten und Münzen von der gleichen Seite gezeigt wurde, weil es sich dabei um seine «Schokoladenseite» gehandelt habe. Elizabeths Onkel, Edward VIII., dankte aber vorzeitig vor seiner Krönung ab, so dass es nie zu dieser Ausnahme gekommen ist.
Bargeld als Kostentreiber
Die britische Notenbank hat mit dem Wechsel der Gesichter zu König Charles III. auf dem Geld zumindest keine Eile. Die Münzen und das Papiergeld behielten weiterhin volle Gültigkeit, hiess es. Die Geldwertstabilität sei mit dem Wechsel auf dem Thron nicht gefährdet. Und eigentlich ist es auch völlig egal, was auf den Geldscheinen und Münzen abgebildet ist.
Es kommt nämlich auf die tatsächliche Inflation an und die ist aktuell schon sehr hoch. Da braucht es im Moment nicht noch den kostentreibenden Austausch von 4,5 Milliarden Banknoten und 29 Milliarden Münzen.
12.09.2022/kut.