
Der Umbruch in der Arabischen Republik Syrien schreitet voran. Viele Firmen positionieren sich für einen gigantischen Wirtschaftsaufschwung.
Der historische Sturz des Asad-Regimes hat zu tiefgreifenden Veränderungen in der Arabischen Republik Syrien geführt.
Ab Juni im Flugplan
Regierungen und Unternehmen wollen nach dem Bürgerkrieg beim Wiederaufbau des Landes helfen. Grundvoraussetzung dafür ist der Anschluss an das weltweite Flugnetz, damit überhaupt Geschäftsleute und Touristen nach Syrien reisen können.
Dabei macht die Schweiz nun einen grossen Sprung nach vorne.
Die arabische Fluggesellschaft Flydubai, die seit einiger Zeit den Euroairport Basel Mulhouse mit Dubai verbindet, nimmt die syrische Hauptstadt Damaskus in den Flugplan auf.

Die Direktverbindung von Dubai nach Damaskus werde nach 12 Jahren ab 1. Juni 2025 wieder aufgenommen, teilte die Low-Cost-Airline weiter mit.
Die Flüge würden täglich unter der Flugnummer FZ115 und FZ116 wiederaufgenommen.
Flydubai erinnerte im Communiqué daran, dass Damaskus im Jahr 2009 eines der ersten Reiseziele war, welches die Fluggesellschaft in ihren Flugplan aufgenommen hatte.
Codeshare mit Emirates
Für Schweizer ergeben sich damit gute Möglichkeiten, wieder nach Syrien und zurück zu reisen. Von Basel startet Flydubai mehrmals wöchentlich in die Golfmetropole Dubai. Von dort aus geht es dann weiter nach Damaskus.
Auch von Zürich oder Genf, wo die Muttergesellschaft Emirates soeben einen neuen Travelstore an der luxuriösen Rue du Rhône eröffnet hat, können Passagiere auf den Flieger nach Syrien umsteigen.
Die Code-Share-Verbindungen zwischen Flydubai und der Premiumfluggesellschaft Emirates seien voll intakt, hiess es von der Gruppe. Damit ergeben sich lukrative Business-Class-Angebote für die Schweiz.
Flydubai operiert mit 88 Boeing 737 und die Bezahlung ist, trotz noch bestehender Sanktionen, einfach mit Debit- oder Kreditkarten beziehungsweise mit Barzahlungen in Emirates-Travelcentern möglich.
Lockerung der Sanktionen
Am 7. März 2025 hat der Bundesrat bestimmte Sanktionsmassnahmen gegenüber Syrien aufgehoben.
Dieser Entscheid soll einen friedlichen und geordneten politischen Transitionsprozess unterstützen. Die Schweiz hatte sich im Mai 2011 den Sanktionen der Europäische Union (EU) gegen Syrien angeschlossen.
Die USA verhängten ebenfalls Massnahmen gegen das Asad-Regime, die aber nach einem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit der Übergangsregierung Syriens im Gegenzug für die Anerkennung Israels aufgehoben werden sollen.
Das Königreich Saudiarabien und das Emirat Katar tilgten unlängst alle Schulden Syriens bei der Weltbank und ebneten damit den Weg für neue Investitionen um den Internationalen Währungsfonds, der Weltbank & Co.
Erdöl- und Erdgas im Fokus
Damit ergeben sich viele Geschäftsmöglichkeiten beim Wiederaufbau des Landes. Neben Infrastrukturprojekten sind die Erdöl- und Erdgasvorkommen sowie andere Bodenschätze interessant.
Syrien ist aber auch mit seinen rund 22 Millionen Einwohnern eine wichtige Kultur- und Tourismusdestination.
Zudem wird das sauberste Arabisch in Damaskus gesprochen, weshalb vor dem Bürgerkrieg viele Schüler aus der ganzen Welt für einen Sprachaufenthalt in die syrische Hauptstadt kamen.
Die Schweiz hat während der vergangenen Jahre zahlreichen Flüchtlingen aus Syrien geholfen, hierzulande ein neues Leben aufzubauen.
Eventuell nutzen diese Personen den Sturz des Asad-Regimes für einen Neuanfang in ihrer alten Heimat. Mit Flydubai wird eine Stippvisite ab 1. Juni einfach möglich.
23.05.2025/kut.