
Der Eurovision Song Contest 2025 in Basel hat sich für die Schweiz gelohnt. Von seinem Budget brauchte der Kanton aus zwei Gründen sogar weniger.
Basel war im Mai 2025 der Austragungsort des Eurovision Song Contest (ESC), einem der grössten Musikwettbewerbe der Welt.
Dies hat sich für die Schweiz gelohnt, wie aus einer neuen Analyse hervorgeht.
Viel Bezug aus der Region
Der ESC 2025 habe einen Umsatz von 248 Millionen Franken in der Schweiz ausgelöst, davon 110 Millionen Franken in der Region Basel, teilte das Präsidialdepartement diese Woche freudig mit.
Die Wertschöpfung durch den Grossanlass habe sich laut dem Nachhaltigkeitsbericht, der nun vorliegt, auf 115 Millionen Franken belaufen, hiess es weiter.
Davon fielen rund 53 Millionen Franken allein in der Region Basel an. Das Ziel einer hohen regionalen Wertschöpfung sei damit erreicht, lautete das Fazit.
Rund 61 Prozent der von der Stadt am Rheinknie bezogenen Vorleistungen stammten zudem von Betrieben aus der Region Basel, was dem Anliegen bezüglich Nachhaltigkeit entsprach.
Milliarden an Medienkontakten
Über den Zeitraum von knapp einem Jahr wurde Basel im Zusammenhang mit dem ESC insgesamt über 313.000-mal in verschiedenen Medien auf der ganzen Welt erwähnt.
Die überwiegend positive Berichterstattung prägten vor allem durch Online-Artikel, die das architektonische Stadtbild Basels, das kulturelle Erbe sowie die Vorbereitungen auf den Event in den Vordergrund stellten.
Dieser breit definierte Medienimpact generierte rund 314 Milliarden Medienkontakte.
Durch den ESC wurde obendrein für Bund, Kantone und Gemeinden ein Steuervolumen von 11,5 Millionen Franken ausgelöst.
Mehr Logiernächte und Zusatzevents
Die Stadt Genf, die nicht als Austragungsort gewählt wurde, dürfte sich also schwarzärgern.
Die Stadt am Rheinknie hatte die wohl einmalige Chance erhalten, sich einem weltweiten Publikum zu präsentieren.
So lud der Botschafter der ESC-begeisterten Schweden beispielsweise zu einem Empfang.
Selbst die australische Botschaft in der Schweiz veranstaltete im Gundeldinger Feld eine gigantische Party für ihre Teilnehmer aus Downunder, wie muula.ch berichtete, und brachte Basel damit Zusatzgeld.
Durch den ESC wurden insgesamt 176.000 Logiernächte generiert. Mehr als zwei Drittel davon fielen mit 68 Prozent in der Region Basel an.
Eifrige Sponsoren
Neben der SRG musste aber auch Basel viel Steuergeld zu dem Event beitragen, was sogar zu einer Volksabstimmung geführt hatte.
Die Nettoausgaben des Kantons Basel-Stadt für den ESC beliefen sich auf rund 33,3 Millionen Franken und lagen damit um 1,7 Millionen unter dem vom Parlament gesprochenen Budget.
Dies hat laut dem Präsidialdepartement zwei Hauptgründe.
Ausschlaggebend für die Unterschreitung des Budgets seien höhere Einnahmen aus Sponsoringbeiträgen des Pharmakonzerns Novartis oder der Versicherer Baloise beziehungsweise Helvatia & Co. sowie dem Ticketverkauf, hiess es diesbezüglich.
Viel Ausstoss von CO2
Zu dem hervorragend organisierten ESC 2025, wie muula.ch berichtete, reisten 78 Prozent der Besucher mit ÖV nach Basel beziehungsweise zum Veranstaltungsort, was wiederum bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB & Co. zu Einnahmen führte.
Innerhalb Basels seien es sogar 91 Prozent gewesen.

Klar hat so eine Riesenparty auch ihren ökologischen Preis. Die Abfallmenge im Perimeter der Host City betrug 137 Tonnen an Kehricht.
Der gesamte CO₂-Fussabdruck des ESC belief sich auf 1487 Tonnen an CO2, davon 1066 Tonnen allein durch die Filmproduktion der SRG und 421 Tonnen durch die Aktivitäten von Basel.
Durch die Personenkilometer der Eventgäste und die durch diese ausgelösten Logiernächte entstanden weitere Emissionen von 14.858 Tonnen CO2.
Millionen zurückgelegte Kilometer
Für die An- und Abreise sowie den Transport in Basel legten die Besuchenden des ESC 2025 insgesamt 106,5 Millionen Kilometer zurück.
Der grösste Anteil entfiel dabei auf Anreisen mit dem Flugzeug, mit dem Teilnehmer und Besucher insgesamt 57 Millionen Kilometer zurücklegten.
Mit dem Auto und Motorrad waren es 35,1 Millionen Kilometer und mit dem ÖV immerhin rund 13,7 Millionen Kilometer.
Jahrelange Wirkungen
Insgesamt hat sich die Durchführung des grössten Musikwettbewerbs der Welt für die Schweiz und Basel gelohnt.
Heimlicher Gewinner war quasi nicht «JJ» für Österreich, sondern Basel, wie muula.ch berichtete.
Rund 85 Prozent der Besucher sahen es laut der Analyse sogar als wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich an, dass sie in den kommenden Jahren wieder nach Basel reisen.
Die Party geht also weiter.
22.11.2025/kut.





