
Der staatliche Axpo-Konzern hat deutlich weniger verdient. Die Gunst der Eigentümer leidet durch eine knausrige Dividendenausschüttung.
Der Energiekonzern Axpo liefert rund 40 Prozent des Schweizer Strombedarfs und ist damit der Platzhirsch des Landes.
Umsatz fast konstant
Das in Staatshand befindliche Unternehmen hat jedoch im per September abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 einen Gewinneinbruch um rund die Hälfte auf noch 880 Millionen Franken erlitten.
Dabei blieb der Umsatz mit 7,2 Milliarden Franken fast konstant, wie aus den Resultaten am heutigen Donnerstag hervorgeht.

Zu den Hintergründen für den stattlichen Gewinneinbruch gab Axpo an, dass die Stromproduktion um rund 10 Prozent auf 32,4 Terawattstunden zurückgegangen sei, was vor allem wegen Unterbrüchen bei den Kernkraftwerken Beznau und Gösgen sowie wetterbedingter Rückgänge bei der Stromproduktion aus Wasserkraft resultierte.
Die Kosten bleiben da also hoch. Auch das Trading brachte 2024/25 deutlich weniger.
Hinzu kam ein negativer Effekt aus den Fonds für die Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke (Stenfo), denn die hatten im Vorjahr gute Kapitalanlageergebnisse.
Investitionen in die Zukunft
Das von Christoph Brand als CEO geführte Staatsunternehmen hob aber auch die geopolitischen Unsicherheiten im Umfeld hervor.
Bei der Lektüre der völlig zerstückelten Informationen entsteht durchaus der Eindruck, die Axpo sei ausschliesslich ein Spielball äusserer Umstände.
Doch der Energiekonzern investiert auch viel, was der Anstieg bei den Nettoinvestitionen auf 594 Millionen Franken verdeutlicht. Im Vorjahr lag die Kennzahl erst bei 367 Millionen Franken.
Ohne diese Steigerung wäre der Konzerngewinn aber auch nicht viel deutlicher zurückgegangen.
Vorjahr mit 670 Millionen
Die Gunst der staatlichen Eigentümer kauft die Axpo normalerweise mit Dividenden.
Auf Basis des guten Ergebnisses und der sehr soliden Kapitalsituation beantrage der Verwaltungsrat die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von 100 Millionen Franken und einer zusätzlichen Sonderdividende von 100 Millionen Franken, hiess es im Communiqué.
Trotz des Gewinneinbruchs – und Dividende ist nur Gewinnverwendung – schüttet die Axpo deutlich weniger Geld an die Aktionäre aus als im Vorjahr.
Der Verwaltungsrat hatte im Vorjahr noch die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende in Höhe von 241 Millionen Franken und einer Sonderdividende von 429 Millionen Franken beantragt.
Kapitalposition stärken
Damit standen 670 Millionen Franken bei einem Gewinn von 1,5 Milliarden Franken beziehungsweise 45 Prozent an Ausschüttungsquote gegenüber.
Diesmal sind es mit 200 Millionen Franken bei 880 Millionen Franken an Konzerngewinn nur 22 Prozent. Damit hält der Stromkonzern mehr Geld zurück.
Eventuell ist die Kapitalposition doch nicht so gut, wie die staatliche Axpo der Welt weismachen will.
11.12.2025/kut.





