Economiesuisse erwartet weitere Frankenaufwertung

Banknoten des Schweizerfrankens
Die Noten der Schweizer Zentralbank sind weltweit gefragt. (Bild: PD)

Die Schweizer Wirtschaft dürfte 2025 unter geopolitischen Spannungen leiden, prognostiziert Economiesuisse. Doch das ist noch nicht alles.

Der Dachverband der Schweizer Wirtschaft Economiesuisse erwartet, dass ruppige Weltmärkte die Wirtschaft im kommenden Jahr stark fordern werden.

Es sei mit verstärkten Handelsstreitigkeiten zu rechnen, hiess es anlässlich der Präsentation des Wirtschaftsausblicks 2025 am heutigen Mittwoch.

Gegenseitiger Schlagabtausch

Die Weltmärkte fragmentierten sich weiter in Handelsblöcke und einzelne Märkte, die sich voneinander abschotteten, erklärte Chefökonom Rudolf Minsch weiter.

Dies werde sich auch mit der Übernahme der Regierungstätigkeit von US-Präsident Donald Trump nicht ändern, vielmehr würden weitere Handelsbarrieren errichtet, die von Gegenmassnahmen anderer Länder begleitet würden.

Starke Franken akzeptieren

Als grösstes Konjunkturrisiko gaben Unternehmer die geopolitischen Spannungen in einer Umfrage des Wirtschaftsdachverbandes an.

Danach kam schon die Regulierung. Die schwächere Nachfrage und Deutschland landeten auf den Plätzen 3 und 4.

Erst auf Rang 5 wurde der Wechselkurs des Schweizerfranken genannt, was zeigt, dass sich Schweizer Firmen quasi mit der Stärke der Heimwährung abgefunden haben.

Vier Hauptfaktoren sichtbar

Economiesuisse sieht den Franken im kommenden Jahr aber weiter aufwerten. Zum Euro soll der Wechselkurs 0.91 Franken betragen, erklärte Minsch vor den Medien.

Als Hauptfaktoren für das nochmalige Erstarken des Franken seien die abnehmenden Zinsdifferenziale zum Euro und zum Dollar.

Zudem sei die Inflation im Ausland höher als im Inland.

Econoniesuisse Chefökonom Rudolf Minsch
Chefökonom Rudolf Minsch (Bild: PD)

Die Schweiz glänze obendrein mit ihrer geringen Staatsverschuldung und falle da selbst gegenüber Frankreich mittlerweile äusserst positiv auf.

Der Franken dürfte aber auch weiter erstarken, weil der Handelsbilanzüberschuss der Schweiz anhalte, so Economiesuisse.

Erspartes retten

Geopolitische Spannungen, welche im nächsten Jahr wohl über den Fortgang der Weltkonjunktur bestimmen werden, sind aber auch ein Treiber für die Frankenstärke.

Passiert irgendwo auf dem Erdball etwas Aussergewöhnliches, retten viele Menschen ihr Erspartes, indem sie es in den vertrauenswürdigen Schweizerfranken umtauschen.

Daher kommen auf die Unternehmen ruppige Weltmärkte zu – gepaart mit einem extrem starken Schweizerfranken.

Besonders der Schweizer Maschinen- und Anlagenbau sowie die Uhrenindustrie dürften es schwer haben, erwartet Economiesuisse.

04.12.2024/kut.

Economiesuisse erwartet weitere Frankenaufwertung

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