Digitalmuffel ziehen sich bei Autobahnvignette zurück

Die neuen Autobahnvignetten für 2026
Lästiges Abkratzen entfällt bei der E-Vignette. (Bild: PD/BAZG)

Die Schweiz verkauft Millionen von Autobahnvignetten jedes Jahr, und dabei zieht die Digitalisierung ein. Doch es gibt markante Unterschiede.

Nutzer von Schweizer Autobahnen konnten im vergangenen Jahr bereits zum 2. Mal seit 1985 die Autobahngebühr als digitale E-Vignette beziehen, statt auf die altbackenen Klebevignetten zu setzen.

Rund 11 Millionen Stück

Der Anteil der verkauften Autobahnvignetten in der Digitalversion stieg 2025 um zehn Prozentpunkte auf 45 Prozent, teilte das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG am heutigen Freitag mit.

Von den 11 Millionen Autobahnnutzungszertifikaten entfallen also fast die Hälfte auf die Digitalversion.

Die Modernisierung hält also Einzug.

Zürich ganz vorne

Von den rund 4,9 Millionen verkauften E-Vignetten entfalle der Grossteil auf die Schweiz, die 2,8 Millionen beziehungsweise rund 58 Prozent beziehe.

Am grössten war die Nachfrage nach der digitalen Vignette im bevölkerungsreichsten Kanton Zürich mit 476.000 beziehungsweise fast 20 Prozent.

Der Kanton Bern kam mit 333.000 auf einen 12-Prozentanteil. Im Kanton Aargau beliefen sich die Käufe auf 271.000, was 10 Prozent entsprach.

Im Kanton Waadt lagen die Werte bei 217.000 beziehungsweise 8 Prozent.

Deutschland vor Frankreich

Rund 42 Prozent der E-Vignetten seien von Fahrzeughaltern mit ausländischem Kontrollschild gekauft worden, erklärte das BAZG weiter.

Die grösste Nachfrage kam demnach aus Deutschland und betrug fast eine Million, was einem Anteil von 18,7 Prozent entsprach. Im Vorjahr waren es erst 16 Prozent gewesen.

Frankreich kam auf 440.000 E-Vignetten beziehungsweise 9 Prozent und Italien lag mit fast 200.000 bei 3,9 Prozent.

Die Niederlande erreichten immerhin noch 114.000 beziehungsweise 2,3 Prozent der E-Vignettenkäufe.

Viele gute Gründe

Das BAZG weist noch darauf hin, dass die digitalen Gebührenzertifikate ohne Zusatzgebühren in den üblichen Verkaufsstellen wie Post, Garagen und Tankstellen sowie über den offiziellen Webshop der Behörde bezogen werden könnten. 

Neben der digitalen Kaufmöglichkeit dürfte die Popularität noch andere Gründe haben, hiess es vom BAZG weiter.

E-Vignette sei digital an die Kontrollschildnummer gebunden und könne zeit- sowie ortsunabhängig mit wenigen Klicks online gekauft werden.

Die digitale Autobahnvignette ist zudem direkt nach der Bezahlung gültig und muss nicht an das Fahrzeug angebracht sowie mühsam abgekratzt werden.

21.11.2025/kut.

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