Die drei Hauptsorgen des Preisüberwachers

Der Schweizer Preisüberwacher Stefan Meierhans erhielt in drei Bereichen viele Beschwerden der Bevölkerung. Dagegen kann er aber nur wenig tun.

Der staatliche Schweizer Preisüberwacher hat im vergangenen Jahr 2775 Bürgermeldungen erhalten.

Dies seien rund 17 Prozent mehr als im Jahr 2022, teilte Stefan Meierhans am heutigen Montag mit.

Unmut der Bevölkerung

Seit dem Jahr 2021 stelle dies bereits eine Verdopplung der Meldungen an den Preisüberwacher dar, erklärte er. Die Teuerung und die hohen Preisaufschläge vielerorts seien also ein wichtiges Thema für die Bevölkerung und drückten die Sorgen sowie den Unmut der Menschen aus, hiess es weiter.

Die Beschwerden betrafen im Jahr 2023 laut dem Communiqué am häufigsten, Preise aus dem Bereich Energie (20,4 Prozent), gefolgt vom Bereich Gesundheitswesen (13,4 Prozent), den Bereichen öffentlicher Verkehr (5,5 Prozent) und Lebensmittel (5,0 Prozent).

Staatsbetriebe im Fokus

Der Preisüberwacher erzielte aber nur in 9 Fällen neue einvernehmliche Lösungen, was zeigt, wie limitiert die Möglichkeiten sind. Oftmals kann er nur appellieren oder Empfehlungen aussprechen. In 260 Fällen gab er 2023 eine Empfehlung ab.

Die Hälfte der Empfehlungen gab es laut dem Jahresbericht 2023 zu den Wasser-, Abwasser- und Abfallgebühren, was also den öffentlichen Bereich beziehungsweise Staatsbetriebe betrifft.

Besonders im Fokus stünden dieses Jahr ohnehin die staatsnahen Unternehmen, denen in inflationären Zeiten eine besondere Verantwortung zukomme, erklärte Meierhans. Weiter werde der Preisüberwacher Bilanz zur Mehrwertsteuer-Erhöhung ziehen und plane einen weiteren Kaufkraftgipfel, erklärte er.

Hochpreisinsel als Dorn

Allem voran müssten aus seiner Sicht die vorhandenen Kostensenkungspotentiale im Gesundheitswesen zur Stabilisierung der Krankenkassenprämien konsequent umgesetzt werden, mahnte der Preisüberwacher. Die Hochpreisinsel Schweiz sei da ein Dorn im Auge.

Neben extremen Erhöhungen im Gesundheitswesen müssten die Menschen ohnehin bei den Mieten, den Lebensmitteln und der Energie deutliche Preiserhöhungen verkraften.

Wettbewerb forcieren

Letztlich zeigt sich aber, dass Wettbewerb das beste Mittel gegen Preiserhöhungen ist.

Doch da hinkt die Schweiz stark hinterher und versucht eher noch, die Konkurrenz, etwa mit dem Einkaufen jenseits der Landesgrenzen, auszuschalten, wie muula.ch berichtete.

Wenn Menschen viele Alternativen haben, sinken die Preise von ganz alleine.

26.02.2024/kut.

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